turbulenter Start

Montag, einer meiner Lieblingstage. Bereits gestern Abend war klar, dass wir heute ein Zeitdefizit bekommen könnten.

Unser jüngstes Familienmitglied, Toffee ,eine französische Bulldogge hat sich gestern abend beim spielen beide Vorderpfoten veretzt. Ein panischer Anruf beim Tierarzt beruhigte mich zuerst, hingehen mussten wir heute aber trotzdem.

Aber zuallererst kämpfte ich um kurz nach 6 Uhr morgens damit, beide Kinder und den Helden aus dem Bett zu bekommen. Die Einhornbändigerin wollte nicht in die Schule, der Minibatman wollte nicht in die Kita und der Held nicht zur Chemo. Soviel Motivation am Morgen ist der Knaller.

Ich hetzte irgendwann zur Arbeit, nachdem die Einhornbändigerin endlich Klamotten gefunden hatte, die cool genug für die Schule sind.

Während des Tages startete der 2.Chemozyklus für den Helden. Das sind immer die anstrengensten Termine.Viel Warterei, noch mehr Medikamente und noch mehr Warterei. Zusätzlich zur Chemotherapie bekommt er ein Knochenaufbaumittel und ein Mittel fürs Immunsystem, alles via Infusion. Inzwischen nimmt sich der Held sein Tablet mit und sieht sich Filme an. Zum Einen gut gegen die Langeweile, zum Anderen gut als Ablenkung von dem tristen Klinikleben.

Nach der Arbeit hatte ich  Problerme nach Hause zu kommen, aufgrund einiger Schneeflocken auf den Schienen, hatte die S-Bahn leichte Fahrprobleme.

Währenddessen sollte die Einhornbändigerin aus dem Hort nach Hause kommen, diverse Schneehügel unterwegs waren Aber spannender. Sowohl die Mama von der Freundin, mit der die Einhornbändigerin nach Hause geht,als auch der held, der inzwischen den Batman von der Kita abgeholt hatte schrieben mir mit leichten Panikansätzen eine sms, ob ich wüsste wo die großen Kinder geblieben sind.

Ich saß irgendwo im Nirvana mit der S-Bahn fest, warum solte ich wissen wo die Kinder sind? Ein Anruf auf dem Allerheilgsten, alias Handy der Großen brachte keinen Erfolg. Natürlich hatte sie es heute nicht bei sich, natürlich!!!

Irgendwann dann die erlösende Nachricht. Kind ist Zuhause, eine Stunde zu spät und klatschnass. Bei Gelegenheit erinnere ich Sie an die uncoole Schneehose, die auf solche Schneetouren wartet…

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Ich war in der Zwischenzeit….genau, in der S-Bahn und wartete auf die Dinge, die noch kommen mögen.

Zuhause angekommen, bin ich mit der hinkenden Bulldogge zum Arzt gegangen. der andere Hund, Apple Jack, durfte bei der Kälte zuhause warten.

Fazit vom Tierarztbesuch–> eine Kralle wurde gezogen, unglaublich wie sehr dieser Hund zittern kann. Zurück zu Hause gab es noch Abendessen und das Überzeugen, dass ein Bett etwas tolles ist.

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Mein Held liegt fast schlafend auf dem Sofa, er ist müde und wackelig auf den Beinen, chips schmecken aber noch 🙂 Die Chemotage setzten ihm immer arg zu, ich denke mental mehr als körperlich. Wenn er in der Klinik sitzt, ist immer alles ganz deutlich, nichts verschönt. Für mich sind diese Tage auch nicht einfach, sie fühlen sich komisch an, ohne es genau einordnen zu können.

Der ganz normale Wahnsinn am Montag,wie siehts bei euch aus?

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