F**K Cancer, unsere Bucket List

Ich hatte es bereits einmal erzählt, wird die Diagnose Krebs gehört, ist der  Gedanke an den Tod fast der Erste, der sich in den Kopf schleicht. Sagt die Prognose, wie bei uns unheilbar, könnte es den Gedanken unterstreichen.

Uns ging es zum Zeitpunkt der Diagnosestellung so. Es hieß damals: mittlere Überlebenswarscheinlichkeit von 4-6 Jahren. Unser Sohn wurde in dieser Zeit geboren und lehrte uns eines Besseren. Durch seine Schwester und ihn wurde deutlich, dass es sich auch in Momenten wie diesen zu leben lohnt. Fast 5 Jahre sind verstrichen, der Held ist immernoch bei uns, wir hoffen weiter dass er zu den 40% der Patienten gehören wird, die es mindestens 10 Jahre oder länger schaffen die Krabbe mürbe zu halten. Ein Stammzellenspender kann das möglich machen. Aufgeben und den Kopf in den Sand stecken war nie eine Option für uns.

Um sich das immer wieder vor Augen zu halten, ist eine Bucket List ein tolles Instrument. Meiner Meinung nach sollte Jeder seine eigene Bucket List haben. Sie zeigt was wir im Leben einmal erreichen und erleben wollen. Ziel ist es nicht alles zu schaffen. Auch surreal zu sein ist erlaubt, es muss nicht alles umsetzbar sein. Was sind Eure Träume? lego-671593_1280.jpg

Wir alle verbringen viel zu viel Zeit mit Alltäglicher Langweile, wir verstecken uns hinter einem „Wenn und Aber“ , wir setzen uns häufig nur Ziele von denen wir wissen ,diese auch erreichen zu können. Es fehlt die Aufregung, das Abenteuer und die Phantasie.

Eine Bucket List lässt uns kreativ werden, über unser Leben nachdenken, über unsere Träume, Vorstellungen und Wünsche. Du kannst dem Alltagstrott entfliehen wenn du dir über diese Liste Gedanken machst. Du kannst dich gut fühlen weil du in der Lage bist über dich und deine Gedankenwelt reflektieren zu können. Die Bucket List kann dir zeigen wer du wirklich bist. Du kannst die Liste jederzeit ergänzen.Und das Gefühl etwas abhaken zu können ist großartig. Du wirst dieses Gefühl immer wieder haben wollen und beginnst auch nach den ferngesteckten Zielen zu greifen. Ihr werdet merken, dass es soviel mehr im Leben gibt, als ihr es bisher erahnt habt. Vergesst das Schicksal, werdet selbstbestimmt und lebt. Denn nur dass ist es was zählt.

Normalerweise sollte sich jeder seine eigene Liste erstellen, ohne darüber nachzudenken ob sie mit Kindern, Partner und ähnlichem umsetzbar ist. Auch sind finanzielle Mittel genauso unwichtig wie chronische oder schwere Krankheiten.bowl-240214_1280

Ich zeige Euch ein Paar Punkte unserer Familien-Bucket List

  • ein Haus kaufen
  • Familienurlaub in Bali
  • surfen lernen
  • dem kleinen Batman das Fahhradfahren beibringen
  • einen Verein gründen
  • keinen Müll produzieren
  • Ohne Kinder für ein Wochenende weg fahren
  • der Multiplen Myelom Forschung Geld spenden
  • mit dem Motorrad nach Italien fahren
  • Ines macht den Führerschein
  • ein Roadtrip mit dem Wohnmobil durch ganz Europa
  • zusammen den 18. Geburtstag der Kinder feiern
  • Heiraten
  • auf ein Vollbeatkonzert gehen (ohne Kinder natürlich)
  • die Kinder lernen die Darsteller von Bibi und Tina kennen
  • Ein Buch schreiben und mindestens 500 Exemplare verkaufen
  • eine Schlittenhundetour in Norwegen
  • mit dem Kajak von Berlin  nach Usedom fahren
  • eine DKMS -Aktion starten
  • dafür einen super bekannten Schirmherrn/Schirmherrin finden
  • ein Kind adoptieren
  • Tauchen lernen
  • Mehr Toleranz für Minderheiten schaffen
  • eine Schule bauen
  • Ein Trinkwasserbrunnen in Afrika bauen
  • Geld für benachteiligte Kinder sammeln
  • Mit den Kindern ins Disneyland fahren
  • auswandern, irgendwohin wo es warm ist
  • auf das Taschenlampenkonzert gehen
  • eine Moschee besichtigen
  • einen Tempel besichtigen
  • den Jakobsweg pilgern
  • den „echten“ Batman treffen
  • Leben ohne Medikamente
  • bessere Therapiemöglichkeiten für Autismus entdecken
  • Inklusion „lebbar“ machen
  • Prag besuchen
  • Die golden Gade Bridge entlang gehen
  • finanziell abgesichert sein
  • in 50 Jahrenn, runzelig und Händchenhaltend in Schaukelstühlen sitzen
  • Delphine in Freiheit sehen
  • Gitarre spielen lernen
  • Ein Gewinnspiel gewinnen
  • ganz viele Geburtstagskarten für die Kinder bekommen
  • Brieffreundschaften pflegen
  • unter freien Himmel übernachten
  • In Islands heißen Quellen baden
  • Optimisten werden
  • sich von überflüssigen Dingen trennen
  • Ein Baumhaus im Garten bauen
  • sich ehrenamtlich mehr einbringen
  • Organspendeausweis erneuern
  • mit den Kindern Disney on Ice besuchen
  • dem Held das Zöpfe flechten beibringen
  • die Einhornbändigerin möchte reiten lernen
  • Batman für einen Tanzkurs anmelden
  • Klamotten nur noch selbst nähen
  • nur noch Bio und Fair Trade Einkaufen
  • alte Freunde im ganzen Land besuchen
  • Papier selbst herstellen
  • in 20 Jahren noch gemeinsam morgens aufwachen
  • eine Nacht durchtanzen
  • laut singend mit der U-Bahn fahren
  • ein privates  Candle Light Dinner über den Dächern der Hauptstadt
  • eine Kreuzfahrt
  • einen Stammzellenspenderhelden finden
  • Lego und Playmobiltester werden

Es gibt noch zahlreiche weitere Punkte. Wie sieht es bei Euch aus? Wie würde Eure Bucket List aussehen? Was sind eure Träume, was habt ihr vor, was wollt Ihr? Seid mutig, macht euch Gedanken und schreibt es auf, auch wenn es nur für Euch selbst ist. Mir hilft es in düsteren Momenten auf die Liste zu sehen und zu überlegen wie wir einiges davon trotz unserer Situation möglich machen können. Werdet kreativ, versinkt nicht im Alltag oder in Begründungen warum manches nicht klappen wird. Seid mutig und lebt ein grandioses Leben, ein erfülltes Leben. Es ist egal wie lang dieses Leben sein wird, denn enden wird es bei Jedem von uns. P1000762.JPG

5 Gedanken zu „F**K Cancer, unsere Bucket List

  1. Was für eine schöne Bucket-Liste! Dies ist nicht einfach eine dieser abgedroschenen Listen, auf denen immer wieder etwas abgehakt wird, sondern eine Liste von Träumen! Welche mutige Ideen und was für einen Durst nach dem Leben du hast! Ich wünsche dir, dass sich einiges von deiner Liste verwirklichen wird, aber vor allem, dass du weiter träumen kannst!
    LG
    Yael

  2. Wow, toll dass ihr soviele Träume habt! Meine eigene Liste ist dagegen sehr kurz, möglichst viele Vulkane sehen, mich ehrenamtlich mehr engagieren, italienisch lernen und ein besseres Verhältnis zu meinen Mitmenschen…
    Ich bin schon länger am Überlegen ob es nicht eine Möglichkeit gibt euch zu unterstützen, da ich nicht in der Nähe von Berlin wohne und bis jetzt kein Spendenkonto gesehen habe seh ich im Moment wenig Möglichkeiten, allerdings könnte ich eine Kleinigkeit bei eurer Bucket Liste zum Punkt Geburtstagskarten für die Kinder etwas beitragen… Aber da wir uns nicht kennen weiß ich nicht ob mir so sensible Daten wie Name und Adresse geben willst… Falls ihr euch über ein Schrieb per Mail auch freuen würdet könnte ich euch auf dem Weg was zukommen lassen.

    1. Hallo Chris,danke für dein liebes Kommentar. Ich denke,dass ich mich die Tage via email nicheinmal bei Dir melden werde. Ein Spendenkonto wir es geben,wenn ich mit der Organisation der dkms Aktion weiter gekommen bin. Dieses Konto ist dann von der dkms, mit einem kennschlüssel von uns. Damit soll ein Teil der hiffentlich vielen neuen Typisierungen bezahlt werden. Das Geld geht also nicht an uns 🙂 die Idee mit der Geburtstags Karte finde ich ganz wunderbar. Das große Kind hat bald Geburtstag,während der Held vermutlich noch in der Klinik sein wird. Ich melde mich bei dir. Vielen Dank!

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