Kein Weg zu weit

Ihr kennt das. Ihr wollt etwas unbedingt haben, es ist Etwas was besonders ist. Etwas was ihr unbedingt haben oder machen wollt.

Vielleicht wollt ihr dieses Jahr besonders schön in den Urlaub fahren, in den Süden, dort wo immer die Sonne scheint. Ihr wollt Euch in die Sonne legen, im Meer baden, Sandburgen bauen, Cocktails trinken und die Zeit genießen.

Dieser Urlaub wir aber nicht nur schöner als alle, die ihr bisher gemacht habt, dieser Urlaub wird auch mehr Geld kosten. Dann fangt ihr an zu überlegen, wir Ihr Euch diesen superschönen Urlaub möglich machen könnt. Ihr beginnt zu sparen, macht Euch Gedanken über euer Konsumverhalten und stellt vielleicht sogar fest, dass ihr auch mit weniger glücklich sein könnt, als das was ihr bisher hattet. Denn Euer Ziel ist ganz klar vor Augen; Euer Urlaub.

Möglicherweise warten die neuen Wunschsneaker noch etwas, ihr kauft weniger Wegwerfartikel oder vergleicht Angebote. Bestimmt ist es manchmal anstrengender als zuvor, vielleicht auch auch kräftezerrend, aber Euer Ziel habt ihr immer vor Augen.

Es könnte auch möglich sein, dass ihr vorrübergehend mehr arbeiten müsst um Euch den Urlaub möglich zu machen. Es ist anstrengend aber ihr wisst, eure Belohnung wird grandios. Um Euch immer wieder daran zu erinnern, wofür Ihr das alles macht, seht ihr Euch Bilder des Urlaubsziels an, ihr bucht die Flüge und werdet schon ein kleines bisschen wehmütig. Eure Erschöpfung weicht der Vorfreude.

In der Zeit des Sparens habt ihr häufig Entbehrungen, ihr Verzichtet auf Dinge, die ihr sonst gekauft hättet, ihr Verzichtet auf Freizeit, weil ihr mehr arbeiten müsst. Ich verstehe, dass das hin und wieder frustrierend sein kann. Aber dann habt ihr wieder Euer Ziel vor Augen und macht mit einem guten Gefühl weiter, denn es wird sich lohnen, ihr wisst das.italy-1085237_1920

Manchmal kann das alles auch sehr ermüdend sein und ihr wollt aufgeben, alles wieder so haben wie zuvor. Aber ihr habt die Flüge schon gebucht, aufgeben funktioniert nicht. Ihr erinnert Euch erneut an Euer Ziel, an den Urlaub in der Sonne. Endlich könnt ihr dem grauen Wetter hier entfliehen, ihr könntet viele neue Dinge erleben und Euch für das belohnen, was ihr erreicht habt.

Mit diesem Gefühl geht ihr kraftvoll weiter, ihr bucht das Hotel und schon ganz bald seid ihr am Flughafen, hebt ab und landet in der Sonne. Ihr seid stolz auf Euch, es hat sich gelohnt.

Ich wurde in der letzten Zeit hin und wieder gefragt, wie ich mich im Moment organisiere, wie es möglich ist neben der Pendelei zwischen Job-Kind-Klinik und Zuhause noch eine DKMS Aktion mit zu organisieren.

Ich organisiere nicht allein, ich habe ein großartiges Team und die DKMS an meiner Seite. Und eigentlich mache ich auch nichts anderes als Jeder von Euch, der sich etwas sehr wünscht. Ihr verzichtet, ihr räumt Steine aus dem Weg und tut vieles weitere um euren Wunsch wahr werden zu lassen.img-20121024-wa0006

Möchtest Du etwas erreichen, so hast Du zwei Möglichkeiten.

Möglichkeit 1: Du tust nichts, hoffst das dein Wunsch von alleine in Erfüllung geht oder Jemand anderes ihn Dir erfüllt. Die Chancen dass das auch klappt sind zwar da, aber gering. Und vielleicht weißt du es dann gar nicht zu schätzen

Möglichkeit 2: Du tust aktiv etwas dafür. Du gehst einen manchmal anstrengenden Weg und sitzt nicht tatenlos auf dem Sofa und hoffst auf das Beste. Erreichst du dein Ziel, wirst du dich gut dabei fühlen und es vermutlich auch zu schätzen wissen.

Unser Held hat sich für die Zweite Möglichkeit entschieden. Er möchte Leben, träumt von einer Zukunft und geht den Weg der schwierigsten Behandlung, dafür aber mit der besseren Prognose.

Die Kinder und Ich gehen ebenfalls den zweiten Weg. Wir gehen mit unserem Helden. Wir wollen etwas, also tun wir was dafür. Wir wünschen uns eine Zukunft, also verzichten wir in der Gegenwart und kämpfen mit unserem Helden. Es ist nichts nennenswertes, weil wir fest daran glauben, dass Alles bald besser sein wird. Wir wollen uns.  p1030464

3 Gedanken zu „Kein Weg zu weit

  1. Ich glaube schon das es da einen kleinen Unterschied gibt.Kämpft man um Materielles kann man jeder Zeit aufgeben und der Verlust hält sich in Grenzen. Gebt ihr auf wird der Verlust nicht begrenzbar sein.Euer Kampf ist viel schwerer als der Kampf um einen Urlaub.Umso besser das ihr nicht allein kämpfen müßt.

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