Vom Pfützenspringen und der Trauer der Heldenkinder

In den letzten Wochen habt ihr mich vermehrt gefragt, wie es eigentlich den Heldenkindern geht, wie und ob sie trauern. Ihr seht sie zwar immer Mal wieder auf Fotos und ich erwähne in einem Satz, wie es den zwei Minihelden geht, aber richtig darauf eingegangen bin ich noch nicht.

Kunibert lebte etwas über 6 Jahre bei uns. Zum Zeitpunkt der Diagnose war die Einhornbändigerin 4 Jahre alt, der keine Batman wohnte noch in meinem Bauch. Schon damals, im Juni 2012 sagten uns die Psychoonkologen, dass wir mit unserer Tochter reden müssen. Wir sollten ihr sagen, dass unser Held eine Krebserkrankung hat, an der er irgendwann sterben wird. Dass Kunibert nie gehen wird war uns bewusst, aber wir hatten keine Ahnung, wie lange und in welchem Zustand unser Held noch bei uns sein wird. Wir entschieden uns gegen den Rat der Psychologin und auch gegen den Rat einer Beratungsstelle. Wir sagten Emma, dass Simon schwer Krank ist. Wir nannten das Wort Krebs und dass dieser mit seinen spitzen und scharfen Scheren das Blut vom Papa kaputt macht. Emma und ich überlegten nach einen Namen für die Krabbe; Kunibert war geboren. Ich erzählte ihr von Chemorittern, die unser Held bekommen sollte. Wie sie gegen Kunibert kämpfen würden, mit Schwertern und Schutzschildern.20130322_161748

„Und wenn die CHemoritter besonders stark und mutig gekämpft haben, wird der Papa müde sein, weil es so anstrengend ist. Auch die Haare werden ausfallen. Das aber sind gute Zeichen, es zeigt dass die Chemoritter einen guten Job machen“

Wir sagten unserer Tochter, dass die Chemoritter Kunibert nur ganz arg müde machen können, gänzlich vertreiben aber können sie ihn nicht. Irgendwann wird er wieder wach und die Ritter müssen erneut kämpfen. Emma fragte mich damals ob unser Held sterben müsse, und dass sie Angst davor habe. ich antwortete „Ich habe auch Angst dass Momo-Papa sterben muss, ich hoffe es aber nicht“ Für Emma war es okay in diesem Moment, sie widmete sich wieder ihren Einhörnern. Als Simon nach dem ersten Krankenhausaufenthalt nach Hause gekommen war, musste er zur Stabilisierung der gebrochenen Wirbel der Wirbelsäule (Kunibert knabbert an Knochen) trug er ein Bostonkorsett. Die Einhornbändigerin meinte, dass es wie eine Ritterrüstung aussieht, also machten wir eine richtige Rüstung daraus, mit Schwertern und Ritterumhang. Für unsere Tochter gleich mit.40610439_268104154022492_3090585812534820864_n

Das Thema Tod tabuisierten wir nicht, aber wir haben es nie von uns aus nie angesprochen, sondern sind auf Emmas Fragen eingegangen.

Ende 2016/Anfang 2017 stand dieses Gespräch erneut an, diesmal mit zwei Kindern; eines war 8, das andere 4. Wieder erzählte ich von Kunibert und den Chemorittern. Emma konnte sich noch gut erinnern und erzählte ihrem Bruder von früher. Wieder  sagten wir nichts davon, dass Simon irgendwann an Kunibert versterben wird. Da wir nicht wussten, wann dies passieren wird, ob es Monate oder Jahre dauert. Unsere Kinder hätten in permanenter Angst gelebt, das wollten wir nicht.20150403_100027

Als uns Ende 2017 klar wurde in welche Richtung es geht, thematisierten die Kinder den Punkt Tod recht häufig. Ich bin jedes Mal darauf eingegangen, ohne dabei zu lügen. Simon und ich sprachen erstmalig über seine Vorstellung von der Beisetzung, über die Musikwahl, den Ort und auch über den Verlauf der vermutlich letzten Tage. Je öfter die Einhornbändigerin das Thema Tod ansprach, desto ängstlicher wurde sie. Irgendwann, spät Abends im Mai diesen Jahres sagte sie zu mir, dass sie manchmal hofft, dass einfach alles vorbei ist und sie sich nicht mehr fürchten muss. Simon ging es zu diesem Zeitpunkt bereits sehr schlecht, er war noch zu Hause und die Kinder sahen es. Medizinische Hilfsmittel zogen ins Haus.

Im Juni spitzte sich die Situation weiter zu. Simon kam in die Klinik, sein Hirn war schon von Kunibert vereinnahmt. er wusste oft nicht mehr, dass wir überhaupt Kinder hatten. Er kam auf die Intensivstation bis die Heldenlunge nicht mehr konnte.36062897_1728693670558656_3271360075490394112_n

Unsere Kinder konnten sich nicht verabschieden. Ich nahm sie nicht mit in die Klinik, weil Simon zunächst nicht mehr wusste, wer die Heldenkinder waren. Stattdessen erzählte er mir wilde Geschichten und berichtete von den Mäuseschwänzen, die es zum Mittagessen gegeben hatte. Ich nahm die Kinder nicht mit. Auf der Intensivstation wurde Simon beatmet. Nachdem ich die schwerste Unterschrift meines Lebens zwei mal bestätigt hatte überlegte ich kurz, die Kinder zu holen. Tat es aber erneut nicht. Sie sollten Simon so in Erinnerung behalten, wie sie ihn kannten. Damit entschied ich mich erneut gegen den rat einer Psychologin. Mir ist bewusst das studierte Menschen wissen was sie sagen. Sie haben es jahrelang gelernt, Fallbeispiele besprochen und die Theorie rauf und runter besprochen. Die wenigsten von ihnen aber waren je persönlich betroffen. Jeder sollte diese Entscheidung so treffen, wie es das Bauchgefühl sagt. Ich denke, dass es einen großen Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt.

Wie ich es unseren Kindern erzählt habe, schrieb ich Euch bereits.

Wir schickten Luftballons in den Himmel, die Kinder malten Bilder oder schrieben Briefe um sie dem Papa in den Himmel zu schicken. Sie riefen „Tschüß Papa, grüß den alten Opa von uns“. Jeden Freitag schicken wir nun Luftballons nach oben.36904794_1752461264848563_6924835711904382976_n

(Achtung, jetzt kommen ein paar Amazon Affiliate Links, dann seht ihr gleich worüber ich rede, alle sind mit einem * gekennzeichnet)

Hin und wieder sind es Folienballons in Batman, Starwars oder Einhornoptik. Auf Dauer erschwinglicher sind aber (*) Latexballons, die sind schön Bunt und wir haben immer welche zu Hause. Auch für en Notfall, falls unsere Kinder dem Papa schnell etwas erzählen.

An den Freitagen schicken wir oft drei Ballons in den Himmel, einen für jeden von uns. Als die Einhornbändigerin Käsekuchen mit Mohn (unser Held liebte den) gebacken hatte, schickten wir auch zwei  nach oben. Sie trugen ein kleines Säckchen mit, in dem Kuchenkrümel verstaut gewesen sind. Jeden Morgen gucken die Kinder in den Himmel und suchen Papa; eine Wolkenlücke.  Den Kindern, besonders dem kleinen Batman hilft es sehr. Es gibt Tage, da vermisst er seinen Papa besonders doll, dann hören wir meine Mailbox an, lachen über lustige Heldenfotos und kuscheln mit alten Shirts. Aber besonders die Ballons scheinen für unseren Sohn ein Weg zu sein um mit unserem Helden in Kontakt zu bleiben. Im Moment zieht er sich zu Hause häufig zurück, spielt selten mit seinen Freunden, ist dafür aber umso kuschelbedürftiger mit mir. Er redet oft über Simon, wie gemein das alles ist. Er vermisst, ganz, ganz doll. Oft holt er dann von sich aus einen Ballon und bittet mich, diesen zu füllen. Dank der Heliumflasche im Haus, (*) ist das auch spät am Abend noch möglich.39105900_2316461515062956_644088319503761408_n

Zusammen mit dem Heldensohn malte ich den Sargdeckel von Simon an. Leo freute sich wirklich sehr darüber, dass er das „Geheimversteck“ unseres Helden anmalen durfte. Während ich einen dicken klos im Hals hatte, lachte unser Sohn sehr viel. 37182164_1759547780806578_9156768827944468480_nZusammen suchten wir auch den Baum im Friedwald aus. Die Heldenkinder nennen ihn „unseren Baum“ oder einfach Papa. Die Einhornbändigerin küsste den Heldenbaum auch zur Begrüßung und zum Abschied. Seit der Beisetzung waren wir einmal im Friedwald. Die Kinder schmückten den Baum und sammelten auch einige Andenken für zuHause; altes, loses Moos, Äste und Blätter. Zuhause bastelten wir einen Minifriedwald, der jetzt im Wohnzimmer steht. 40684087_321608518587972_7137771136649003008_nWir haben extra einen tiefen Rahmen benutzt, den man einfach aufklappen kann, denn die Kinder meinten dass der Wald und Papa doch im Winter ganz anders aussehen würden als jetzt. So können wir es jederzeit verändern. Gestern setzte Leo einen kleinen Playmobilmenschen in den Rahmen, damit Papa was zum spielen hat, zwei Tage zuvor sah ich einen Schokokeks darin.40753941_1388659237904100_6159819963956723712_n

Auch liegt im Rahmen ein kleines Holzherz, manchmal liegt es auch daneben. Wenn wir in den Friedwald fahren, nehmen die Kinder auch (*) einige Herzen mit und schenken sie unserem Helden. In den Himmel geflogen sind auch schon einige.

Ich habe das Gefühl, dass es ähnlich wie bei mir ist. erst jetzt ist es wirklich bei den Minihelden angekommen. Jetzt erst ist klar, was da eigentlich passiert ist. Leo meinte gestern „wenn ich ganz Laut in den Himmel rufe, dann kommt Papa trotzdem nicht zu meinem Geburtstag runter, oder“ Leider nicht. Die Herzen der Heldenkinder sind manchmal sehr schwer und sehr leer. Ich merke aber, dass es ihnen hilft Trauer „begreifbar“ zu machen, also etwas in der Hand zu haben, das sie mit Simon verbinden oder etwas, dass sie ihm schenken wollen. Der Besuch im Friedwald war so schön. Es war fast so, als wären wir tatsächlich zu viert dort gewesen. Die Kinder berührten immer wieder den Heldenbaum, sie wirkten befreit und unbefangen.40160036_539456066488725_5639584224798310400_n

Am Tag, als Simon verbrannt wurde, hatte ich Geburtstag. Sein letztes Geschenk an uns war die Gewissheit, dass Kunibert ebenso brenen wird und endlich verschwindet. Unsere Kinder wissen nicht dass Simon verbrannt worden ist, stattdessen feierten wir an diesem Abend unser ganz eigenes Ritual. Wir machten ein Lagerfeuer, verbrannten Krebsfotos, die letzten Befunde, eine Kuscheltierkrabbe, ein Antikrabben-Schild und ähnliches. Die Flammen knisterten und züngelten in jede Richtung. Für manche scheint das sehr spooky zu sein, für uns war es wie ein Befreiungsschlag. „Endlich ist der Kunibert weg“, meinte unser Sohn, als er in seinem Batmankostüm vor dem Feuer stand.37833258_1773970116031011_8014983095499358208_n

Die Stimmung der Heldenkinder ist durchwachsen. Jetzt kann noch alles gut sein, aber in der nächsten Stunde brechen sie weinend, wütend oder sogar jezornig zusammen. Es ist wie durch Pfützen springen, mal platscht die Stimmung in alle Richtungen, es knallt nahezu. 20170730_164706Und im nächsten Moment ist der sichere Boden unter den Füßen wieder da.

Trotzdem haben die Zwei Angst vor dem vergessen. In diesem Zusammenhang kann ich Euch zwei wirklich gute Bücher bzw. Erinnerungsalben empfehlen. (freiwillige, nicht verlangte Werbung, Bücher selbst gekauft bzw. von Freunden geschenkt bekommen) In beiden Büchern gibt es kindgerechte Geschichten zum Thema Tod, Himmel und dem vermissen. Es gibt Seiten die selbst ausgefüllt, bemalt und gestalltet werden können. (Ich habe beide Bücher je zwei Mal. Ich zeige Euch hier die leeren Exemplare.)40636705_278314722796060_61799283694764032_n.jpg Wenn ich merke dass eines der Kinder oder gar beide wütend sind, brüllend oder zappelig durch das Haus wuseln, ist der Grund häufig nicht der, dass ein Legostein verschwunden ist, sondern ein anderer. Von allein reden unsere Minihelden nicht immer. Diese Bücher sind ein gutes Medium um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Und meist sind es schöne Gespräche. Die Heldenkindern erinnern sich an schöne Erlebnisse, an witzige Dinge und auch an Sachen, die unser Held so gar nicht konnte; Zöpfe binden und Kartoffeln kochen zum Beispiel. Wir reden über seine geliebten Socken und über die Brille, die schon total verbogen gewesen war. In den Büchern ist Platz für eigene Gedanken und Gefühle, für Dinge, die helfen können und Momente, an denen gar nichts hilft. Daher, falls ihr einen Lieblingsmenschen verloren habt, gibt es hier eine ganz klare Kaufempfehlung von mir; nicht nur für Kinder.

() Die Bücher heißen: Weil Du mir so fehlst und Für immer in meinem Herzen
Sonst spielen wir viel um uns abzulenken. Es gibt noch jede Menge Brettspiele im Schrank, die wir im Sommer ganz vergessen hatten. besonders Spiele, bei denen Konzentration nicht ganz unwichtig ist, klappen gut. Ich glaube das nennt man Quality Zeit, oder? Unsere Heldenkinder fordern Zeit mit mir mehr ein als zuvor. Die gebe ich ihnen so oft es mir möglich ist. Allerdings packe ich weder den kleinen Batman noch die Einhornbändigerin in Watte. zum Einen bin das weder ich noch mein erziehungsstil, zum Anderen wäre das weit weg vom realen Leben und vermutlich nicht sonderlich förderlich. In meinem letzten Blogpost habt ihr eines unserer Lieblingsspiele gesehen, der kleine Batman gewinnt fast immer. Da ihr gefragt hattet, es heißt (
)Make´n Break Junior

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Vor ein einiger Zeit verbuddelten wir auch eine Erinnerungskiste des Helden. Besonders dem Heldensohn war es wichtig, dass der Papa auch in ferner Zukunft nicht vergessen wird. „Die Erinnerungskiste wird dann später so gefunden, wie die Dinoknochen heute und jeder weiß wer Papa gewesen ist“ In der Kiste liegt Simons Brille, ein paar Fotos, Socken, Ein Bild einer Stratiatella – Eiskugel, ein kleiner Darth Vader, zwei Puzzleteile, zwei Chips, Sonnenblumensamen, ein Mercedes Spielauto und ein Anhänger vom DRK. Diese Kiste haben wir auf „unserem“ Feld vergraben, danach stieg ein Drache in die Luft, das geht bei ausreichend Wind auch im Sommer. Wir haben mit Apfelsaft angestoßen, Erdnüsse gegessen und unserem Helden alles gute gewünscht.P1120021

Der kleine Heldensohn fragte mich, wie es wohl ist zu sterben und dann im Himmel zu wohnen. Er sagte, dass er auch kurz sterben will um Papa zu besuchen. In diesem Moment wurde mir anders und ich wusste nicht wie ernst ich diese Aussage zu nehmen habe. Diese Phase dauerte etwa 2 Wochen, in der Leo immer mal wieder sagte, dass er „kurz sterben“ möchte. In Rücksprache mit einer Kinderpsychologin sollte ich diese Worte ernst nehmen, aber nicht überbewerten. Leo sei sich der Tragweite nicht bewusst. Ich war mir da nicht so sicher. Die Einhornbändigerin, Emma sagte zu ihrem Bruder „Aber dann kannst Du nie wieder Eis essen oder mit Toffee spielen und deine Puppi kannst Du auch nicht mitnehmen. Mit Mama und mir kannst Du dann auch keine Ausflüge mehr machen“ Leo konnte man richtig denken sehen . Das fand er nicht gut, „ich will doch nur kurz sterben und dann wieder zurückkommen“. Dieses Thema gruselte mich immer mehr. Inzwischen sagt er Dinge wie diese nicht mehr, sondern „Von uns 3 fliegt keiner mehr in den Himmel, okay. Erst wenn wir alte Omas und Opas sind“ Wir haben dann den Deal beschlossen, dass wir versuchen gesund zu bleiben, und keiner weiter in den Himmel ziehen muss.

Beide Heldenkinder sagen mir oft, dass ich nicht sterben darf, sonst wären sie allein. Ohne Papa geht es nicht, und ohne Mama auch nicht. Im Moment versuche ich den Minihelden die Sicherheit zu geben, dass ich nicht wegbrechen werde. Dass ich gut auf mich aufpasse und nichts geschehen wird. Seit dem wir nahezu jeden Abed darüber sprechen, erübrigte sich auch der Satz „ich will kurz sterben“ vom Heldensohn. Beide Kinder waren mehrfach beim Kinderpsychologen, da ich nicht verpassen möchte, wenn etwas quer läuft. Bisher zeigen sie ein ganz normales Trauerverhalten.40137807_524753657985580_2556582809112150016_n

Ihre Trauer kommt in Wellen, die sie unter Wasser zu drücken scheinen. An manchen Tagen fällt das Atmen schwer oder der Bauch tut weh, weil eine Last auf ihn drückt. Ich lasse sie traurig sein, ich will diese Gefühle nicht überdecken.  Aber wenn ich merke, dass die Kinder zu umzingelt von Kuniberts Nachwehen sind, dann greife ich ein, lenke ab, spiele Spiele oder schicke Luftballons in den Himmel. Manchmal gehen wir auch auf das Feld, in eine Ecke mit vielen Bäumen. Dort sind selten andere Leute unterwegs. Da stehen wir dann und probieren aus, wer am lautesten schreien kann. Die Einhornbändigerin hat meist die Nase vorn.

Der kleine Heldensohn trägt hin und wieder Simons Klamotten. „Die sind so kuschlig“, meint er. Im November werden wir Kuscheltiere bekommen, die aus den Heldenklamotten genäht worde sind. Ein stück Simon, ein Stück mehr begreifen, ein Stück weniger Einsamkeit.36913060_1752461748181848_5769728386771451904_n

Trauerarbeit mit Kindern ist so unterschiedlich, wie jedes Kind selbst. Bei uns fing die Trauerarbeit im Grunde schon vor Simons Sieg über Kunibert an. Ich handel oft intuitiv, oft nicht so wie ich es gelernt habe oder es mir Therapeuten sagen. Bisher klappt das ganz gut, ich denke nämlich dass ich im Moment die bin, die ihre Kinder am besten kennt.  Ich spüre die Traurigkeit meiner Lieblingsmenschen, ich spüre aber auch wie lebensfroh und kindlich naiv sie trotz Allem sind. Vor Allem im letzten Jahr haben sie Dinge erlebt, Sachen gesehen, die so manch Erwachsener nicht ertragen konnte. Unsere Kinder aber konnten. Und nun ist es an der Zeit diese Bilder zu verarbeiten, neues zuzulassen und den Weg ins Leben 2.0 zu gehen. Ich weiß, dass ich nicht alles richtig mache, ich hoffe aber dass es ausreicht. Ich hoffe, dass unsere Kinder ihren weg finden um wieder glücklich zu sein.40828202_2113804712214533_830167133357867008_n

Bevor es zu verschiedenen Meinungen aufgrund Amazon Links kommt…Ja, ich schalte Werbung, aber nur von Dingen, die ich toll finde. Nein, ich werde nicht reich damit, ich versuche nur einen Teil des zweiten Gehaltes auszugleichen. Haus und Hunde halten… Ich schreibe nicht nur um Werbung zu machen, sondern setzte Links, wenn die zu meinem Beitrag passen. Ich versuche es so wenig aufdringlich wie möglich zu machen. Aber in manchen Blogs fand ich die direktverweise zu manchen Dingen ganz praktisch eigentlich.

12 Gedanken zu „Vom Pfützenspringen und der Trauer der Heldenkinder

  1. Danke für den Einblick in diesen wichtigen Bereich eures Lebens.
    Du brauchst dich wirklich nicht zu rechtfertigen für die Werbung. Das wirkt einfach echt und passt zur Situation. In manchen Blogs kommen aber ja oft reine Werbebeiträge. Das find ich dann für mich weniger passend.

  2. Liebe Ines, du hilfst mit deiner Werbung bestimmt vielen, denn du hast ja damit gute Erfahrungen gemacht. Make n‘ Break habe ich auch in allen Variationen da und es gehört zu den Lieblings- spielen meines Kindes.
    Ich kann mich nur allen anderen Lesern deines Blogs anschließen, du bist eine Heldenmama für deine Heldenkinder. Aber denk bitte auch mal an dich und tu dir ab und zu was Gutes.
    Liebei Grüße Kerstin🌻🎈🎈🎈🌻

  3. Ich bin auch ein Trauerkind… meine Mutter starb an einem Hirntumor als meine Schwester 5 Jahre alt war und ich erst 2 Jahre.
    Ich lese jeden deiner Beiträge und es ist auch für mich ein wenig Aufarbeitung, die leider damals bei uns überhaupt nicht zum Tragen kam … keiner hat zu diesem
    Thema mit uns gesprochen, es wurde geschwiegen … ich hörte so gut wie nie „Eure Mutter war … eure Mutter hätte … „ Ich weiß das es unheimlich hart ist seine Kinder zu diesen schrecklichen Ereignissen leiden zu sehen, aber du führst sie gut und richtig … Verlustängste werden bleiben, dazu ist der Einschnitt zu groß … aber dieses Trauma zu verarbeiten geht nur so offen wie ihr das macht … meinen tiefsten Respekt an dich! Bleibt tapfer …

  4. Dein Text war so nah. Ich glaube deine Kinder sind mit dir glücklich. Du bist eine liebe und sorgsame Mama! Du machst das so gut! Du bist eine echt tapfere junge Frau! L.G. Peggy

  5. Ich finde du machst das alles ganz einfach wunderbar. Ich glaube das Bauchgefühl ist der wichtigste Ratgeber wenn es um die Beziehung zu unseren Kindern geht. Das kann kein Buch oder Fachmann besser und das muss und darf reichen. Sie werden stark durch deine Präsenz und dadurch dass du ihnen mama bist. Daran werden sie sich erinnern und dir sehr dankbar sein da bin ich mir sicher. Und zur Werbung ihr habt es so schön schwer genug wenn das etwas hilft verlinkt was geht! Ihr habt jede Unterstützung verdient. Alles Liebe für euch und Luftballons 🎈 für Simon

  6. Liebe ines. Du bist eine wahre Löwin. Du bist so wahnsinnig großartig. Und doch liest man eure riesige Trauer, euren schmerzlichen Verlust. Einen Verlust den man nicht erleben will. Und wie du schon sagst, deine Kinder haben in der letzten Zeit mehr ertragen müssen, als manch erwachsener auf seinen Schultern tragen können. Du hast mit Sicherheit genau richtig gehandelt. Eine Mutter weiß mehr, als in Büchern steht und fremde einen raten können. Deine Werbung finde ich nicht schlimm. Jeder hat die Entscheidung, ob er darauf eingeht oder nicht. Im tv kommt auch Werbung und dafür zahlt man gez und auch Strom. Also, so what. Drücke deine Kinder unbekannter weise. Wir denken oft an euch.
    Dominique

  7. Hallo Ines. Danke für deine so ehrliche und berührende Art, zu schreiben – deine Texte gefallen mir so viel besser als irgendein Familien-Lifehack-Styler-Schnulli-Blog… Was du gemeinsam mit deinen Kindern trägst ist unbeschreiblich.
    Der Artikel hat mir viele Anregungen gegeben, selbst mit trauernden Kindern im Bekanntenkreis besser umgehen zu können. Danke dafür!
    Ich wüsste gerne noch mehr über die Einhornbändigerin und ihr Verhältnis zu Gott. Du sagtest mal, sie wurde auf eigenen Wunsch getauft. Wie hast du diesen Prozess bei ihr erlebt? Wie hast du eine Gemeinde für euch und sie gefunden? Wie war die Taufe? Welche Fragen stellt sie sich oder dir nach Simons Tod zu Gott und dem Himmel? Beste Grüße aus’m Wedding und alles Liebe, Anna

  8. Dein letztes Bild ist so Klasse! Für mich zeigt es genau den Lebensabschnitt in dem du dich gerade befindest und den, den auf den du zusteuern wirst. wann ist die Frage, aber von dem Wie -da bin ich mir sicher, dass du das richtig gut macht!
    Und „die Werbung“ hätte ich nicht mal bemerkt 😉

  9. Ich finde, dass ihr einen tollen Weg gefunden habt, mit der Trauer umzugehen und diese zu thematisieren. Bei der Abschiedsstelle bin ich sehr nachdenklich geworden. Ich bin selbst Psychologin und habe meine Mutter im Alter von 8 Jahren an den Krebs verloren. Für mich ist bis heute eine der schlimmsten Erlebnisse, dass ich mich nicht verabschieden konnte und ich nie die Chance hatte, ein letztes Mal bei ihr zu sein. Ehrlich gesagt, macht mich das bis heute wütend auf meinem Vater, dass er mir diese Möglichkeit mich zu Verabschieden genommen hat. Ich hätte mir gewünscht, dass mein Vater mir die Entscheidung überlassen hätte.

  10. Du Liebe, ich finde nicht dass du dich rechtfertigen musst – weder für Werbung noch für euren Spendenpool. Weil das immer noch zu wenig ist. Und wer sich daran stört hat doch hier nichts verloren. Du sollst dir doch jetzt nicht über so etwas noch Gedanken machen müssen.

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