Unser Keller 2.0; Update

Gestern nutzten wir den Feiertag, um unser Projekt „Keller 2.0“ voranzutreiben.  Nachdem ich den Vormittag mit Putzen verbracht hatte, starteten wir gegen Mittag in den Keller.

Zuerst schraubte ich noch schnell ein großes Holzbrett an, um unsere zukünftige Antifrust- Kletter- Tobe-Ecke besser abgrenzen zu können. Pseudowändeziehen kann ich inzwischen recht gut. Bisher sind auch alle stehen geblieben. Das hätte mir mal jemand vor einem halben Jahr erzählen sollen… Ich bauen und streichen? Mit meinen zwei linken Händen? Niemals!

Ich war mir nicht sicher, ob die Heldenkinder motiviert genug sind, um mitzuhelfen. Ich wollte es aber, schließlich wird dieser Keller hauptsächlich für sie. Nichts kommt von allein. Du musst es Dir erarbeiten. Außerdem war der Dienstag ein recht turbulenter Tag, die Kinder zofften viel und waren recht unausgeglichen. Da kam das Streichen gerade recht.

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Als das Brett befestigt war, die Wand also verlängert, klebten wir zunächst den Boden mit einer Abdeckplane ab. Wie naiv von mir, zu glauben, dass das auch etwas bringt. Naja.

Die Kinder waren gut gelaunt und freuten sich auf das Streichen. Wir grundierten die Holzplatten zunächst mit weißer Farbe, bevor später die eigentlich Farbe dran kommt. Ein Farbwahl haben wir bereits getroffen, besorgt werden muss sie noch.

Die Einhornbändigerin und der kleine Batman suchten sich Musik aus, ich drehte sie laut, richtig laut. Dann schnappten sich beide eine Farbrolle und los ging es. Beide alberten viel herum, waren hoch motiviert und schienen viel Spaß zu haben. Zwischenzeitlich musste ich kurz nach oben gehen, um uns etwas zu trinken zu holen. Als ich wieder in den Keller kam, sah ich, dass die Abdeckplane zwar eine hübsche Deko, aber kein nennenswerter Schutz für den Boden mehr war:

Die Plane war verrutscht, die Farbe war überall. Der Keller gesprenkelt von weißen Fußabdrücken. Ich schluckte kurz, nörgelte nur für mich und weiter ging es.

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Drei Stunden später waren wir tatsächlich fertig mit dieser Etappe. Alles war gestrichen. Der Keller sieht schon jetzt ganz anders aus.

Danach schrubbten wir zusammen den Fußboden. Die Heldenkinder kurz, ich am Abend/in der Nacht noch etwas (viel) länger. Gegen 16 Uhr setzten wir uns – mit sauberen Klamotten aber jeder Menge Farbe im Haar, im Gesicht und eigentlich überall – an den Tisch. Die Heldenkinder waren stolz auf sich. Beide haben das erste Mal in ihrem Leben gestrichen. Sie freuen sich sehr darauf, wenn das Gerüst zum Klettern, die Bewegungsbausteine und der Rest dort unten einziehen. Ich bin auch schon ganz gespannt.

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Ich hätte nicht gedacht, dass die zwei Minihelden so lange durchhalten. Es gab weder Streit noch Wutanfälle. Sie machten das ganz toll. Emma sagte, dass Simon bestimmt stolz auf uns wäre. Vor 3 Monaten war der Keller bis oben vollgestopft mit Dingen, die keiner brauchte. Jetzt ist dort mehr Platz, eine neue Wand steht und die ist nun auch noch weiß. Ja, ich glaube, dass Simon tatsächlich stolz auf uns wäre.

Ich wurde übrigens gefragt, ob es nicht etwas leichtsinnig wäre, jetzt dieses Kellerprojekt in Angriff zu nehmen. Ich wüsste doch nicht, ob und wie lange ich unser (Miets)Haus halten kann. Stimmt, das weiß ich nicht. Aber ich arbeite schon seit einiger Zeit an einer Lösung. Außerdem habe ich in den letzten Jahren gelernt, dass es schade ist, Möglichkeiten verstreichen zu lassen. Wir wünschen uns unseren Traumkeller, was morgen oder übermorgen sein wird, wissen wir nicht. Wozu warten? Sicherheit hat man doch sowieso nie. Es soll nicht bei einer Idee bleiben. Außerdem wäre es nicht das erste Mal, dass eine meiner größenwahnsinnigen Ideen auch funktionieren. Vielleicht dieses Mal ja auch, wer weiß das schon.

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Der Kellerumbau bringt Abwechslung, es gibt uns etwas zu tun. Es ist ein Schritt ins Leben 2.0. Wir setzten dieses Projekt zu dritt um, jeder so wie er oder sie es kann. Teamwork. Wir sind nicht die schnellsten, er wird nicht perfekt aussehen, aber wir haben es selbst gemacht. Es wird, ganz bestimmt.

7 Gedanken zu „Unser Keller 2.0; Update

  1. Sehr gut Einstellung, ihr drei! Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es…. 😉👍🥊🤸‍♂️🤸‍♀️! Ich wünsche euch eine spannende Restwoche! Alles Liebe, Sandra

  2. Hast du die Wände nicht an der Decke verankert? Ich hätte Angst das das kippt wenn mal jemand dagegen purzelt….Ansonsten finde ich eure Idee und vorallem eure gemeinsame Umsetzung gut😉

    1. Nicht an der Decke, die Bretter waren nicht lang genug. Aber am Boden, den echten Wänden und einem Schutzpfeiler dahinter. Ich hab mich gegengeworfen, hält 🙂

  3. Ihr macht das einfach total großartig, alle drei. Ich bin so beeindruckt von euch und ich bin hundertpro sicher, dass euer Simon superstolz auf euch ist! Ihr seid auf dem richtigen Weg, ihr macht das schon. So ein Ziel und der Weg dahin ist doch das Beste und Klügste, was ihr tun könnt. Und dein Lächeln auf den neuen Fotos hat eine ganz neue Qualität bekommen, es ist so schön, dich so zu sehen! ☺ Und wenn euer Keller erstmal fertig ist… das wird so ein Fest für euch!! Hut ab.

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