Unser Kürbisbrot

Die Brotdosen der Heldenkinder zeigte ich Euch bereits, dann wird es höchste Zeit für ein Brotrezept, oder?

Wir mögen bunt, auch im Brot. Ich habe bereits verschiedene Dinge ausprobiert, unter anderem auch Rote Beete im Brot, dann war es pink.  War nett anzusehen, allerdings muss ich noch etwas am Rezept feilen, bevor ich es Euch zeige. Normalerweise backe ich unser Brot selbst, da in dem Handelsüblichen viele Dinge drin sind, auf die wir gern verzichten wollen. Biobrot ist auf Dauer zu teuer und auch gern mit Hilfsmittelchen dunkel eingefärbt…. Außerdem macht es auch ein bisschen Spaß, immer wieder selbst kreativ zu werden.

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Wir backen mit Sauerteig, mit Vorteig oder Hefe. Da dies mein erstes Brotrezept für Euch ist, starte ich mit einem anfängertauglichen Rezept, für das ihr nicht viel Schnick-Schnack braucht. Da die Frage auch schon aufgekommen ist: ich backe im Ofen, einen Brotbackautomaten habe ich nicht. Dafür aber seit neustem einen Pizzastein. Der ist super und hatte bei diesem Brot seinen ersten Einsatz. Diese Pizzasteine gibt es hin und wieder ganz günstig im Supermarkt oder auch online. Die Investition lohnt sich, das Brot wird innen fluffig und außen knuspriger.

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Heute zeige ich Euch unser Kürbisbrot, es war der erste Versuch, dafür ist es aber gut gelungen und die Heldenkinder haben es in die Liste der Lieblingsbrote aufgenommen.

Ihr braucht für ein kleines Brot:

500 Gramm Mehl (bei mir waren es 300 Gramm Dinkelmehl und 200 Gramm Emmervollkornmehl)

350 Gramm geputzter Kürbis (hier war es Butternut. Hokaido geht auch, da kann dann auch die Schale dran bleiben)

1 Ei (vegane Variante: einfach weglassen, dann wird das Brot vermutlich etwas kompakter)

40 Gramm Kokosöl flüssig (alternativ 70 Gramm Butter)

2 Teelöffel Salz

1 Packung Trockenhefe (klappt bei diesem Brot besser als frische Hefe)

1 Teelöffel Kokosblütenzucker oder Honig (wird von der Hefe „aufgefressen“, sonst wird sie nicht aktiv)

Kürbiskerne oder Saaten wenn ihr wollt

Zuerst den Kürbis in wenig Wasser garen bis er weich genug ist. Danach in ein etwas höheres Gefäß füllen und pürieren.

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In einer Schüssel die trockenen Zutaten gründlich vermischen, danach das Ei, das Kokosöl und das abgekühlte Kürbispüree dazugeben. Jetzt braucht ihr Muskelkraft oder eine gute Küchenmaschine. Knetet den Teig mindestens 20 Minuten, dadurch verbindet er sich besser und wird luftiger. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass bei Hefeteigen die Knetdauer ein wichtiges Kriterium dafür ist, ob er gelingt oder nicht. Im April hat mir unser Held meinen persönlichen Luxus geschenkt, eine Küchenmaschine, die fortan diesen Job für mich übernommen hat. Vorher habe ich immer mit der Hand geknetet. Wir haben das Teil in einem Ouletcenter gefunden, für einen Miniminipreis. Verpackungsfehler sei Dank. Ich glaube Simon konnte mein Gejammer nicht mehr hören. Seit dem ist sie nahezu jeden Tag im Einsatz.

Aber zurück zum Brot… Der Teig sollte sich beim Kneten vom Schüsselrand lösen. Ist dem nicht so, etwas mehr Mehl hinzufügen.

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Wenn ihr 20 Minuten durchgehalten habt, deckt die Schüssel samt Teig mit einem feuchten Tuch ab und stellt sie an einen warmen Ort. Lasst den Teig dort eine Stunde gehen, bis er sich mehr als verdoppelt hat. Ich stelle meine Hefeteige in den kalten Monaten zum Aufgehen immer in den Ofen, bei ca. 40-50 Grad. Oder ich stecke ihn unter die Bettdecke. Ersteres ist unkomplizierter.

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Nach einer Stunde könnt ihr den Teig aus der Schüssel nehmen, am besten vorher die Hände bemehlen, dann klebt es weniger. Ich werfe ihn dann liebevoll mehrfach mit etwas Mehl und Kraft auf die Arbeitsfläche. Formt dann einen Brotlaib und legt es auf ein leicht gefettetes und bemehltes Blech oder in eine Kastenform. Ich benutzte wie gesagt den Pizzastein, dieser muss auch gefettet und bemehlt werden. Sonst nehme ich die Kastenform aus Silikon, die muss nicht gefettet werden. Allerdings wurde das Brot auf dem Pizzastein deutlich krosser und es ist gut und gleichmäßig aufgegangen.

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Jetzt solltet ihr das Brot mit etwas Wasser bestreichen. Ein guter Backpinsel hilf Euch dabei. Danach mit den Saaten bestreuen und leicht festdrücken. Wer mag, kann das Brot nun noch einschneiden, damit es „geplanter“ beim Backen einreißt. Ich stelle meine Hefeteige immer in den nicht vorgeheizten Ofen (von den 40-50 Grad zum Aufgehen mal abgesehen), dann bekommt er noch etwas Zeit zum erneuten Aufgehen. Im nicht vorgeizten Backofen brauchte das Brot bei 180-200 Grad Ober-/ Unterhitze etwa 55 Minuten. Im vorgeheizten geht es vermutlich 10 Minuten schneller. Solltet ihr in einer Kastenform backen, dauert es ebenfalls länger.

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Jeder Ofen heizt anders, unserer ist ganz furchtbar. Daher behaltet Euer Brot ab 40 Minuten im Auge. Macht die Garprobe oder klopft dagegen. Klingt es hohl, ist es fertig. Wird es Euch von Außen zu dunkel, aber innen ist es noch nicht gar? Dann deckt es einfach mit etwas Alufolie ab.

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Guten Appetit ihr Lieben!

Ich glaube am Wochenende versuche ich mal Laugenbrötchen, Mal sehen. Kommt gut ins Wochenende, lasst Euch das Brot schmecken und passt gut auf Euch auf

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5 Gedanken zu „Unser Kürbisbrot

  1. Das klingt lecker! Kürbis werde ich mal ausprobieren.

    Wenn es mal schneller gehen soll, hier ein gaaaaanz einfaches Rezept ohne viel Schnickschnack, das innerhalb einer Stunde zum fertigen Brot führt:

    500 gr Vollkornmehl
    ein halber Würfel Hefe in ein bisschen lauwarmen Wasser mit etwas Zucker oder Honig auflösen
    Körner, wie Sesam, Leinsamen oder was man will in das Mehl geben (ca 150 Gramm)
    gerne 1-2 Möhren und/oder Kartoffeln hineinraspeln
    alles mischen und dann die aufgelöste Hefe dazu
    dann so viel lauwarmes Wasser dazugeben, bis der Teig kompakt-klebrig ist

    Das Ganze in eine Kuchenform/Auflaufform füllen, oben einschneiden und in den kalten (!!!) Ofen in die Mitte. Dann den Ofen auf 200 stellen und ne stunde warten. Fertig.

    Da es so einfach und schnell geht, ist es nebenbei gemacht, ohne dass man Gehzeiten oder sowas beachten muss.

  2. Danke für das Rezept , werde das gerne mal ausprobieren . Auch mit dem Pizzastein ist eine tolle Idee . Laugenstangen/brezeln gehen super und ist nicht aufwendig.

  3. Das Rezept ist so super, dass es wirklich das bewusst erste ist, das mein Mann gelobt hat. Normalerweise ist er immer am Schimpfen und Fluchen, weil viele Rezepte persönliche Anpassungen erfordern. Deins funktionierte aber perfekt, er ist begeistert
    Vielen Dank dafür!

    1. Ja, das Rezept ist wirklich super. Aber ich bevorzuge dann doch, den Ofen inkl. Pizzastein auf 240 Grad vorzuheizen, das Brot rein zu stellen und dann sofort auf 180 Grad runterzustellen. Dann geht das Brot richtig gut auf.

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