Unsere Aquafarm

Ihr habt bereits das eine oder andere Mal gesehen, dass wir seit geraumer Zeit zwei Aquarien besitzen. Eins steht im Wohnzimmer, das andere im Zimmer vom kleinen Batman. Unser Heldensohn war auch der Initiator der Wasserbecken. Im Zimmer der Einhornbändigerin steht seit knapp zwei Wochen nun eine Aquafarm, was genau das ist, erkläre ich Euch gleich.

Angefangen hat alles mit einer Art Experimentierkasten, welchen sich der kleine Batman von seinem Taschengeld gekauft hatte. Das war irgendwann letztes Jahr. Es war ein kleines Plastkbecken, ein wenig Zubehör und ein Zuchtansatz für Urzeitkrebse. Ich kannte das noch von früher, das war oft ein Extra in irgendwelchen Zeitschriften, funktioniert aber hat es nie. Da Batman aber Superheldenkräfte hat, klappe es natürlich. Diese Urzeitkrebse werde ca. 6 Wochen alt und werden richtig groß, das ist spannend, nicht nur für Kinder.

Da diese Schale im Set nicht sonderlich gut war, besorgten wir eine Art Transportbox und funktionierten diese als Wasserbecken um. Einmal kauften wir auch Krebseier nach, diesmal aber beim Züchter, da gibt es ebenfalls richtige Starterpakete, die „besser funktionieren“.

Die Krebse schlüpften.

In beiden Kinderzimmern standen irgendwann verschiedene Wasserbecken rum. Unser Held und ich waren genervt, dass es überall schwappte und plätscherte. Wir dachten, dass das Interesse irgendwann nachlässt. Wir irrten uns und überlegten nach Alternativen. Im Ausverkauf eines Zoofachhandels fanden wir ein günstiges und kleines 30Liter Aquarium. Der Minifilter war auch nicht teuer. Emma brachte von Papa 1 ein paar Fische mit. Der Heldensohn war glücklich, vermisste aber seine Krebse.

Im Internet fand ich verschiedene Züchter von Garnelen und Zwergkrebsen, die auch älter als 6 Wochen werden. Die ersten roten Garnelen zogen ein.

Ich hatte mich etwas schlau gelesen, welche Ansprüche diese Tiere haben und wer sich mit wem verträgt. Garnelennachwuchs hatten wir auch schon. Emmas Papa meinte, dass er zu Hause noch einen Nano Cube hätte, das er nicht mehr braucht. Dieses fasst 60 Liter und passte perfekt ins Wohnzimmer.

Dort drin schwimmen nun auch einige Garnelen. Zwei Zwergkrebse machen es komplett. Der kleine Batman ist nach wie vor begeistert, er füttert die Tiere und hilft beim Saubermachen.

Vor einiger Zeit wurde uns eine Aquafarm geschenkt. Das ist ein Miniaquarium mit einer Art Gewächshaus oben drüber. Mit dabei waren eine Wasserpumpe, die Pflanzbehälter, Samen und Kies bzw. Steine. Es soll ein in sich geschlossener Kreislauf werden. Beschrieben wird, dass ein Fisch eingesetzt werden soll. Dieser freut sich über den Sauerstoff, den die Pflanzen durch ihr Wachstum und die Wurzeln abgeben. Der Fisch wiederum produziert durch seine Ausscheidungen Stoffe, die die Pflanzen beim Wachsen brauchen.

Einen Fisch haben wir nicht reingesetzt, da ein Fisch alleine nicht sonderlich tierfreundlich ist. Und selbst dann wäre das Becken zu klein. Wir entschieden uns wieder für Garnelen, allerdings weniger als in den den anderen Becken. Ich hatte extra Rücksprache mit dem Züchter unseres Vertrauens gehalten, um sicher zu sein, dass es in keine Tierquälerei ausartet. Ob das mit dem Kreislauf trotzdem passt, das werden wir sehen.

Beim Aufbau mussten wir etwas improvisieren, da der Stecker der Wasserpumpe nicht in unsere Steckdose passte. Wir hatten noch einen Ersatzfilter da. Den Kies haben wir zunächst gewaschen und zusammen mit etwas mehr aus unserem Vorrat ins Becken getan. Garnelen graben gern, daher musste etwas feinporiger Kies dazu.

Wir befüllten das Becken mit Wasser und schlossen die Wasserpumpe/Filter an. In den Deckel mit Pflanzkörbchen taten wir die dazugehörigen, leichten „Steine“ und die Pflanzensamen.  Normalerweise werden die Körbchen samt Halterung in einen Zwischendeckel gehängt, das taten wir zunächst aber nicht, damit die Pflanzen schneller keimen können und es durch die andere Wasserpumpe trotzdem zu einer ausreichenden Wässerung kommt.

Wir ließen das Becken 10 Tage „einlaufen“. Es sah dann so aus wie auf dem Foto oben. In der Beschreibung steht, dass ein Platz am Fenster ausreichen würde. Für die Pflanzen stimmte das auch, sie wuchsen sehr schnell, in die Richtung des Fensters.

Da wir aber den Einzug der Garnelen planten, durfte eine zusätzliche Lichtquelle nicht fehlen. Geworden ist es eine einfache LED Schreibtischlampe, die in alle Richtungen biegsam ist. Und sie gibt kaum Hitze ab. Zum Glück hatten wir noch eine übrig. Dazu kam ein wenig Inneneinrichtung.

Nach ein paar weiteren Tagen kamen die Garnelen. Geworden sind es 5 Red Cherry Garnelen, die sind recht robust. Die Pflanzenkörbchen setzte ich jetzt in den Zwischenboden, da die Wurzeln sehr lang geworden waren.

Wobei ich glaube, dass den Garnelen das so auch gefallen hätte. Noch sind wir uns nicht ganz sicher, ob wir das so lassen – vorher hat es uns fast besser gefallen.

Die Garnelen sind nun eine Woche im Becken, bisher musste das Wasser noch nicht gewechselt werden, aber das ist nicht ungewöhnlich. Wenn das Seegras im Deckel irgendwann vertrocknet ist, kann man sicher auch Gewürze wie Basilikum oder Minze dort wachsen lassen. Das wird unser nächster Versuch. Emma liebt ihre Aquafarm, sie findest es deutlich spannender als ein normales Aquarium. Außerdem nimmt es kaum Platz weg. Allerdings, falls ihr es nun auch ausprobieren wollt, setzt keinen Fisch hinein. Auch mehr Garnelen als 5 halte ich nicht für ratsam, da auch diese Tiere schwimmen wollen.

Setzt Euch unbedingt mit den Haltungsbedingungen auseinander und gebt den Tieren auch die Möglichkeit, sich verstecken zu können. Emmas Garnelen haben eine kleine Tonröhre und ein paar Wasserpflanzen bzw. Mooskugeln bekommen. In den richtigen Aquarien ist noch etwas mehr drin.

Emma meint, dass ihr der Blick auf die Aquafarm beim Lernen hilft, weil es beruhigend wirkt

Dieser Post enthält Affiliatelinks, ich habe sie Euch mit einem * gekennzeichnet.