Zwischen Farbe, Umräumen und dem Friedwald

Das Wochenende neigt sich dem Ende zu. Obwohl, für uns noch nicht. Die Einhornbändigerin hat Ferien und der kleine Batman bleibt die nächsten zwei Tage auch zu Hause. Unser Wochenende startete bereits am Freitag.

Der kleine Heldensohn hatte am Donnerstag zusammen mit den anderen Vorschulkindern seiner Kita einen Ausflug: Kraniche beobachten. Erst um kurz vor 21 Uhr war er zurück. Bis er im Bett fest schlief, war es eine weitere Stunde später, schließlich hatte er viel zu erzählen. Die Einhornbändigerin schrieb am Freitag ihre erste große Mathearbeit, die auch benotet wird. Dementsprechend groß war die Aufregung.

Am Nachmittag nutzten wir die Sonnenstrahlen, um den Eisladen unseres Vertrauens aufzusuchen. Nachdem eine ewige Diskussion darüber beendet war, dass die große Heldentochter keine Jacke mehr hat, die ihr gefällt bzw. die cool genug ist, kamen wir tatsächlich auch noch an. Spontan gesellte sich eine Freundin der Einhornbändigerin dazu.

Danach ging es wieder nach Hause. Emma ist mit ihrer Freundin vor gefahren, Leo und ich waren eher langsam unterwegs. Auf dem Weg sammelte der kleine Batman noch einige Mitbringsel für unseren Helden ein. Am Sonntag wollten wir ihn im Friedwald besuchen und nicht mit leeren Händen kommen. Zur Zeit kämpft der kleine Heldensohn wieder vermehrt mit dem Verlust vom Papa. Auch ich vermisse mehr. Vielleicht liegt es daran, dass es langsam Herbst wird? Die Tage werden kürzer, dunkler und es gibt viele von ihnen, an denen wir keine Wolkenlücken finden können.

Zum Abendbrot gab es Cous Cous mit Zitronen Ofengemüse, Süsskartoffeln, Nüsse und Ei. Dazu Pesto und Schinkenwürfel. (Abgesehen vom Cous Cous waren das alles Dinge, die langsam wegmussten, daher so vielfältig)

Am nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen. Die Kinder weckten mich mit Kaffee und den Worten „Kannst Du uns Pfannkuchen zum Frühstück machen?“ Sie wissen, wie sie mich bestechen müssen. Es gab Pfannkuchen, die ersten mit Pesto und Käse, danach mit Schokocreme.

Während ich die Küche wieder in Ordnung brachte, stand Emmas Freundin wieder vor der Tür. Leo bastelte diverse Schilder für seine Tür. Wer ab jetzt ohne klopfen reingeht, muss sein Zimmer putzen. Danach bastelten wir noch etwas für unseren Helden.

Gegen Mittag gab es eine kleine Stärkung, bevor es im Keller weiter ging. Die Freundin der Einhornbändigerin machte auch mit. Ich versuchte diesmal, den Boden etwas besser abzudecken, um eine Putzorgie wie das letzte Mal zu vermeiden. Geklappt hat es übrigens nicht.

Die Kinder standen alle unten im Keller und überlegten nun, wo welche Farbe hin soll. Sie konnten sich nach einiger Zeit einigen und legten los. Welche Farben wir genommen haben und was nun folgt, das schreibe ich Euch im Laufe der Woche in einem Kellerupdate.

Während ich die letzten Reste Farbe vom Boden kratzte, spielten die Kinder draußen. Und es passierte, was häufiger in letzter Zeit passiert. Alle Türen, inklusive Haustür waren offen, keiner im Flur, die Hunde freuten sich und rannten eine Runde Gassi. Allein versteht sich. Ich hörte dann irgendwann den kleinen Batman rufen.

Ich muss gestehen, dass ich dezent genervt und sauer gewesen bin. Mit Farbe im Haar und nochmehr an den Händen bin ich raus und hab nach den Hunden gepfiffen. Zu meiner Verwunderung kam die Bulldogge recht fix angerannt. Apple Jack, die eigentlich treue Seele aber nicht. Sie blieb zwar in Sichtweite, schien aber vorübergehend taub zu sein. Ich, immer noch genervt, versuchte Hund 2 von den Vorzügen der Leckerlietüte zu überzeugen. Der Hund aber fand die anderen Hunde ringsrum viel spanender. Irgendwann aber kam auch sie wieder rein. Normalerweise rufe ich sie einmal und sie kommt. Am Samstag klappte das nicht. Supi. Ich weiß nicht warum mich das wirklich an die Grenzen brachte. Nervenstark war ich nicht.

Emmas Freundin übernachtete bei uns. Vorher kochte ich das Wunschessen der Heldentochter, Chinapfanne. Der Heldensohn mag das nicht, da ist ihm zu viel Gemüse drin. Für ihn gab es nur Nudeln mit Schinkenwürfeln.

Kurz bevor die Kinder ins Bett gingen, erinnerten sie sich an unsere Sportecke im Schlafzimmer und wollten unbedingt „trainieren“ (Die Hanteln wiegen 1kg, alles gut. An die großen dürfen sie nicht dran).

Am nächsten Morgen gab es Frühstück mit Brötchen. Danach verabschiedete sich Emmas Freundin. Dafür aber kam uns die Ostseeoma besuchen. Zusammen mit ihr sind wir am frühen Nachmittag zu Simon in den Friedwald gefahren. Das erste Mal mit dicken Jacken und ohne strahlende Sonne. Es war schön, wenn auch erstmalig bedrückend irgendwie. Die Heldenkinder spielten im Wald und schmückten den Baum mit unseren Mitbringseln.

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Ich glaube ja fast, dass Simons Baum der mit dem meisten Schnick-Schnack drum herum ist. Es war so, wie an dem Tag, als wir den Baum ausgesucht hatten. Der einzige, von der Sonne angestrahlte Baum war Simon. Drum herum wachsen kleine „Freunde“, Minibäume. Die Heldenkinder spielten nach einiger Zeit wieder ausgelassen fangen und übten mit ihren Bögen.

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Auch wenn es diesmal etwas anders war als sonst, fiel das Gehen wieder schwer. Wir versuchen mindestens einmal im Monat bei Simon zu sein.

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Danach ging es in den Eisladen. Es gab schwarze Waffeln, ein Highlight, die Heldenkinder waren begeistert!

Kaum zurück, bauten wir schnell und sehr spontan den Kleiderschrank der Heldentochter ab, um wenig später den neuen abzuholen. Im Internet fanden wir, bzw. eine gute Freundin ein gebrauchten. Damit ist die Gefahr gebannt, dass der Alte doch noch einstürzt. Die Ostseeoma ist mit den Heldenkindern zu Hause geblieben. Zusammen mit einer lieben Nachbarin baute ich Schrank eins ab und schleppte ihn nach unten, leise vor mich hin fluchend.

Danach holte mich P. ab und wir sind zusammen den neuen Schrank holen gefahren, der von Etage 7 auch nach unten transportiert werden wollte. Ich wundere mich jedes Mal, wieviel Kram in ein kleines Auto passt.

Jetzt liegt der Schrank noch in Einzelteilen im Kinderzimmer, aufbauen werden wir wohl heute nicht mehr. Zum Abendbrot gibt es, was der Lieferservice für uns bereit hält…naja, auch gut.

Kommt gut in die Woche ihr Lieben, rockt den Montag und bleibt gesund.

2 Gedanken zu „Zwischen Farbe, Umräumen und dem Friedwald

  1. Wer nicht anklopft muss sein Zimmer aufräumen…
    …das ist klasse, warum sind wir da als Kinder nur drauf gekommen.

    Bei Malerarbeiten hat Miss zusätzlich zu den olen dünnen Kauffolien unmengen an Zeitung ausgelegt, oder wenn vorhanden, alte Teppiche 😉

    …der Baum ist wunderschön, vielleicht beschützt er nicht nur die kleinen Sprösslinge drumherum…
    … manchmal ist es die phantasie die das vermissende Herz ein wenig tröstet…

    …mit blauen🐘 Grüßen

  2. Der kleine Batman wird groß 😊auf die Idee muss man erstmal kommen…wer nicht anklopft muss putzen 😂😂😂herrlich 😎
    Wie schön das ihr Simon immer etwas mitbringt und das die Sonne dort für euch vier scheint 🎈🎈
    Kommt gut durch die neue Woche und passt auf euch auf ❤❤

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