Am späten Freitagnachmittag stand der Laternenumzug des kleinen Batman an. Eigentlich sollte die Einhornbändigerin diesen Abend schon bei Papa 1 verbringen, allerdings wollte das große Kind auch eine Laterne tragen und kam daher mit. Erst danach wollte sie übers Wochenende zu Papa 1. Um 16.30 Uhr waren wir in der Kita, zusammen mit uns zig andere Familien. Der Hof war schön geschmückt, es gab ein Lagerfeuer, diverse Getränkestände und Würstchen. Die Kinder spielten im Halbdunklen, während ich versuchte, sie nicht aus den Augen zu verlieren.
Emma fand ein anderes großes Mädchen, Leos bester Freund war auch dort. Ich war völlig überreizt. Immer mehr Familien kamen, der Kitagarten war voll und jeder musste aufpassen, nicht irgendwem auf die Füße zu treten.
Um 18 Uhr stimmte der Spielmannszug die Musik an. In Polizeibegleitung setzte sich unser Zug in Bewegung. Jetzt war es noch schwieriger, die Kinder im Auge zu behalten. Wir gingen zusammen mit der Mutter von Emmas neuer Freundin.
Nach etwa einer Stunde waren wir wieder an der Kita. Leo wollte gern bei seinem Freund übernachten, ich stimmte zu. Die Einhornbändigerin und ich sind mit dem Bus nach Hause gefahren. Kurz vor 20 Uhr kam Papa 1 und hat sie abgeholt. Der Rest des Tages verlief recht ruhig. Ich war glücklich, den letzten St. Martin Umzug gerockt zu haben. Nächstes Jahr ist der kleine Batman kein Kitakind mehr und in der Schule machen sie keine Umzüge. Ich gestehe. Ich mag diese Umzüge nicht. Zu voll, zu laut, zu kalt und immer die Angst im Nacken, die Kinder unterwegs zu verlieren. Naja, aber die Heldenkinder hatten Spaß. Darum waren wir doch auch dort.
Die Laternen habe am Ende selbstverständlich ich getragen. So gehört sich das…
Den Samstagvormittag verbrachte ich mit aufräumen und weiterem Aussortieren der Kinderklamotten. Warum wachsen die Minihelden eigentlich so schnell? Gegen Mittag bin ich mit unserer Hundedame Apple Jack aufs Feld gegangen. Da ich weder Kinder noch die Bulldogge dabei hatte, konnten wir eine extragroße Runde drehen. Geworden sind es am Ende knapp 10 Kilometer. Es war toll, ein grandioser Ausgleich zum Vortag. Abgesehen von vielen anderen Hundebesitzern war es still, keine Autos oder ähnliches. Es war einfach leise. Der Himmel war bunt, es sah fast aus wie gemalt.
Am späten Nachmittag kam der kleine Heldensohn gut gelaunt zurück und begrüßte mich stürmisch. Wir bauten mit seinen Legobausteinen und sprachen über die Übernachtung bei seinem Freund.
Leo kuschelte mit seinem MaPaPu und überlegt sich derzeitig einen Namen für sein neues „Baby“. Das sein neuer Beschützer aus Simons alten T-Shirts genäht worden ist, macht es ganz besonders. Für beide Heldenkinder. Der kleine Batman kuschelt sonst nur mit „Puppi“, die kennt ihr ja inzwischen. Und genau wie seine Puppi darf auch der MaPaPu nicht frieren. Ich sah die Kiste mit den Babysachen von Leo durch, einige wenige Teile hatten wir aufgehoben. Größe 56 passt sehr, sehr knapp, aber es geht. Immerhin friert es nicht mehr. Dazu gab es die geliebte Einschlagdecke vom früheren Baby-Batman. Nachdem der kleine Heldensohn baden war, wurde das „Baby“ angezogen.
Dann fiel dem Heldensohn noch ein, dass im Keller noch sein alter Kinderwagen steht. Ich konnte mich bisher nicht von ihm trennen, das ist so ein Herzensding. Brauchen werden wir ihn aber nicht mehr. Also ich nicht. Aber Leo. Ich sollte die Babywanne hochholen, damit sein neues „Baby“ darin schlafen kann. Immerhin habe ich jetzt einen Grund, warum der Kinderwagen noch bleiben darf.
Während ich kochte, hüpfte der kleine Batman mit seinem Beschützer immer um mich herum. Die Freude war wirklich riesig.
Zum Abendbrot gab es Kartoffeln mit (TK) Erbsen/Bohnen, Ei und Senfsoße.
Sonntag starteten wir mit einem kleinem Frühstück, um uns um kurz vor 11 Uhr auf den Weg ins Kino zu machen. Wir hatten keine Brötchen mehr, daher gab es Pfannenbrot/Grillbrot. Kennt ihr das? Geht superschnell und die Kinder mögen es. Zurück zum Kino. Ja schon wieder. Mir ist nämlich eingefallen, dass wir noch zwei Gutscheine hatten. Der kleine Batman wollte gern Pettersson und Findus sehen. Das geht nur, wenn seine Schwester nicht hier ist, denn sie möchte den nicht sehen. Der ist „nur was für Babys“. Ich fand ihn aber auch ganz toll.
Dorthin ging es wieder mit der S-Bahn und U-Bahn. Das klappte, wie auch beim letzten Mal, recht gut. S- Bahnen und U-Bahnen findet der kleine Held ganz prima.
Ein bisschen schwierig war nur der Regen, so dass wir leicht nass im Kino angekommen sind. Dieser Film hat FSK 0, wir hatten daher nicht das Problem von letzter Woche, dass ich mehrfach bestätigen musste, dass der kleine Batman schon 6 Jahre alt ist.
Bepackt mit Popcorn saßen wir gespannt im Kinosaal.
Leo hat es gut gefallen, auch wenn er gegen Ende etwas unruhig geworden ist. Da das Kino aber nahezu leer gewesen war, machte das nichts. Er tanzte zur Abschlußmusik in den Gängen. Andere Kinder machten es ihm nach.
Kurz vor dem Ausgang sah der kleine Heldensohn zwei riesige Schokodrops stehen, stellte sich direkt dazwischen und meinte, dass ich unbedingt ein Foto machen soll. Diese Pose ist typisch und nicht von mir so gewollt. Genauso wie Leo auf nahezu jedem Bild den Daumen nach oben macht, keine Ahnung warum.
Der Rückweg war etwas weniger nass. Wenn wir „in der Stadt“ sind, wirkt der kleine Batman manches Mal recht überreizt. Zwar wohnen wir auch in Berlin, aber in einem Außenbezirk. Das ist nicht mit einander vergleichbar. Leo ist immer fasziniert von den vielen Autos und noch mehr Menschen.
Demnächst möchte er mit einem Doppeldeckerbus fahren. Ich glaube, das hebe ich mir auf, bis die Adventszeit angebrochen ist. Dann ist es gleich noch viel bunter. In der City gibt es eine Buslinie, die die wichtigsten Punkte abfährt. Dafür reicht dann auch das Standardticket.
Leo redete heute sehr viel über Simon. Auch davon, dass Emma ihm erzählt hat, dass unser Held immer bei uns ist. Er kann uns sehen und berühren, wir ihn aber leider nicht. Trotzdem sei er immer da. Darum musste auch der Fensterplatz in der S-Bahn gegenüber von uns leer bleiben. Zu einem Mann sagte Leo, dass sein Papa dort sitzt und er sich da nicht hinsetzten kann. „Stopp, der Platz ist besetzt“. Der Mann guckte etwas irritiert. Ich nickte und meinte „Dann scheint es so zu sein“. Der Mann suchte sich einen anderen Platz. Ein kleiner Hinweis…die S-Bahn war fast leer, es gab jede Menge Plätze. Sonst hätte ich nicht „mitgespielt“. Und ob der Mann uns nun für irre hält, das ist mir recht egal. Ein wenig bin zumindest ich es ja auch.
Zurück zu Hause widmete ich mich unserer Playstation. Gestern hatte ich Euch erzählt, dass die DVD bzw. das Spiel weder herauskommt noch erkannt wird. Der Tipp, dass es auf Youtube Anleitungen für manuelles Öffnen gibt war super. Darauf hätte ich auch selbst kommen können. Leicht nervös und mit zittrigen Händen machte ich mich ans Werk. Es war keine riesen Sache und ich hoffe, dass Simon nicht zugesehen hat. Er wäre vermutlich in Panik ausgebrochen, wenn ich mit einem Schraubendreher an seinem Heiligtum herumschraube.
Aber…darf man sich manchmal selbst auf die Schulter klopfen? Das Ding geht nämlich wieder. Halleluja. Ich weiß nur nicht, ob das auch so bleibt. Ich bin gespannt. Der Batman ist seelig und durfte eine kurze Runde spielen.
Danach spielten wir Topfschlagen, um der Langeweile entgegen zu wirken. Aufgrund gefühlter 5 KG Popcorn im Kino versteckte sich unter dem Topf nichts spannendes. Leo fand es trotzdem toll. Die Bulldogge auch. Sie hatte den Topf zuerst gefunden.
Zum Abendbrot gab es Dinkelspagetti mit (TK) Erbsen, frischen Karotten und Würstchen. Dazu etwas Gurke.
Während ich kochte, bereitete ich die Frühstücks- und Vesperbüchsen für morgen vor.
Neue Woche neues Glück, oder? Kommt gut in den Montag Ihr Lieben und rockt die Woche. Passt gut auf Euch auf.