Von ersten Schneeflocken, dem Bett vom Weihnachtsmann und unserem 10 Jährigen; unser Wochenende

Dieses Wochenende stand, zumindest für mich, unter keinem guten Stern. Wie ich Euch bereits erzählt hatte, „feierten“ Simon und ich am Freitag unser 10jähriges Beziehungsjubiläum. Letztes Jahr hatten wir viele Pläne für diesen ganz besonderen, für unseren Tag geschmiedet. Dazu kam es dann nicht mehr. Ein Date hatten wir trotzdem.

Nachdem die Heldenkinder am Freitagmorgen in der Kita bzw. Schule gewesen sind, bin ich zusammen mit P. (Danke an dieser Stelle) in den Friedwald zu Simon gefahren. Auf dem Waldboden lagen die ersten Schneeflocken, es war bitterkalt, Simons Baum aber schien fast zu strahlen. Mittlerweile sind alle Blätter vom Baum gefallen, dafür aber zeigt er seine stark verzweigte Krone, die ich so vorher noch nie wahrgenommen hatte. 

Es war schon etwas merkwürdig. Zuerst stand ich eine ganze Weile vor dem Baum, später daneben, noch etwas später berührte ich ihn. Trotz der Gesamtsituation war es irgendwie schön. Ich war das allererste Mal an einem Freitag dort. Sonst war es eher ein Sonntag. Als wir im Wald ankamen, sahen wir einer Trauergruppe am Andachtsplatz. Als wir gingen, bereitete ein anderes Bestattungsunternehmen die nächste Beisetzung vor. Eine Urne stand bereits am Eingang und wurde von einer Frau in schwarz mit roten Rosenblüten umrandet.

Abgesehen davon, dass das sehr spooky aussah, ging es fast zu, wie am Fließband. Daher…nochmal Danke an Silvana und Tobi vom Bestattungshaus Lundie. Danke, dass Ihr dafür gesorgt habt, dass wir einen Randtermin bekommen haben und daher keinen Zeitdruck hatten, weil die nächste Trauergruppe bereits mit den Füßen scharrt. Danke, dass es während Simons Beisetzung nicht still war, sondern wir (zum Teil laute) Musik spielen durften. Danke, dass auch Ihr die Urne „Erinnerungskapsel genannt habt. Und danke, dass wir Seifenblasenmaschinen und Luftballons hatten statt roter Blütenblätter.

Als ich wieder zu Hause war, bin ich trotz der niedrigen Temperaturen Joggen gegangen; 5km in 35 Minuten. Immerhin. Währenddessen hörte ich Musik, unsere Sogs. So laut es die Kopfhörer mitmachten.

Gegen 14 Uhr kam meine Mama, die Ostseeoma, da sie einen Termin in Berlin hatte. Zusammen fuhren wir zum Discounter, Wochenendeinkauf und so. Auf dem Bild fehlen die Kartoffeln, ich frage mich gerade wieso. Naja, jetzt auch egal.

Die Einhornbändigerin war inzwischen aus der Schule gekommen, den kleinen Batman holten wir ab. Die Ostseeoma übergab ihnen die Geschenke, die der Nikolaus versehentlich bei ihr gelassen hatte. Manchmal scheint der bärtige Mensch etwas verwirrt zu sein. Ein riesiges Schokoei.

Einen Teil davon durften sie essen. Dazu für jedes Kind so ein leuchtendes Fliegeding. Die sind wirklich witzig und können via Fernsteuerung sogar vom kleinen Batman schon gut gesteuert werden.

Die Dinger wurden noch am Abend ausprobiert. Die Heldenkinder waren begeistert. 

Zum Abendbrot gab es Reis mit Kichererbsen-Gemüsecurry.

Am Samstagmorgen sind die Heldenkinder recht früh aufgestanden. Natürlich wollten sie zu aller erst ihren Adventskalender öffnen. Darin war diesmal aber kein Gegenstand, sondern jeweils eine Minischatzkarte. 

Nach einer kurzen Beratungsrunde machten sich unsere Kinder auf die Suche und wurden ohne Hilfe auch fündig.

Danach gab es Frühstück.

Da ich bereits wusste, dass dieses Wochenende schwierig für mich wird, wollte ich, dass die Kinder davon so wenig wie möglich mitbekommen. Das klappt am besten, wenn wir Ausflüge machen. Dieses Wochenende stand unter dem Motto „Weihnachtenoverload“ Ihr wisst inzwischen, wie ich dieses Jahr zu Weihnachten stehe, aber dennoch oder gerade deswegen möchte ich, dass es die Minihelden schön haben.

Wir machten uns fertig und fuhren nach Himmelpfort. Dort arbeitet der Weihnachtsmann, manchmal schläft er auch dort. Vielleicht sehen wir ihn sogar.

1,5 Stunden und eine Snackbox später kamen wir an. Wir sahen die Poststelle, an die jedes Jahr viele Kinder ihre Wunschzettel schreiben. Das Bett vom Weihnachtsmann haben wir uns auch angesehen. Der kleine Heldensohn meinte, dass der bärtige Mann ganz schön große Füße haben muss. Seine Stiefel sind so riesig.

Danach standen wir eine gefühlte Ewigkeit in der Schlange vor dem Ponyreiten. Ich bin eigentlich ein absoluter Gegner von Ponys auf Jahrmärkten und ähnlichem. Ich mag auch keinen Zirkus mit Tieren oder Zoos. Immerhin liefen diese Tiere nicht stupide in einem Minikreis, sondern einmal um den Platz. Gut ist das sicher trotzdem nicht. Ich weiß. Beim nächsten Mal bleibe ich meinen Prinzipien wieder treu.

Die Einhornbändigerin ritt auf dem größten Tier: einem Muli (Mischung zwischen Esel und Pferd). Der kleine Batman traute sich auch auf ein Pony. Es war das kleinste, allerdings saß er zuvor noch nie auf einem Pferd. Er hatte immer Angst. Für Leo ist alles was neu, unbekannt oder anders als sonst ist, erstmal beängstigend und doof. Samstag aber stieg er auf das Pony. Samstag machten ihm die anderen Menschen dort nichts aus und er führte wichtige Gespräche mit einem Fischer. Der kleine Batman möchte jetzt auch Fischer werden. Weil die immer Gummistiefel tragen dürfen und einen „Hexenofen“ haben.

Es gab einen kleinen Wichtelmarkt, der so war wie ich mir einen Weihnachtsmarkt vorstelle. Es gab keinen kommerziellen Schnick Schnack, einige Handwerker und Selfmade Menschen waren da. Es gab gebrannte Mandeln in zig Ausführungen (Nuss Nougat…) und die üblichen Verdächtigen. Ein Lagerfeuer wärmte uns und im Zelt in der Mitte wurden Märchen erzählt. Für die Ostseeoma und mich gab es Kaffee, für die Minihelden Kakao und diversen Süsskram inklusive Minilebkuchenherz. Gesunde Ernährung setzte dann mal aus.

Ich weiß nicht wieso, aber beide Kinder wollten unbedingt mit diesem Minikarussell fahren. Andere gab es zum Glück nicht!

Irgendwann waren wir alle durchgefroren und machten uns auf den Heimweg. Es war wirklich schön dort, das fand sogar ich.

Im Auto waren dann alle sehr müde, die Minihelden sind eingeschlafen.

Kurz nachdem wir zu Hause angekommen waren, machte sich die Ostseeoma auf den Weg nach Hause. Während ich Brot gebacken habe, hörten die Heldenkinder Weihnachtsmusik und spielten. Zwischendurch sogar zusammen. Gebacken habe ich Dinkel-Sesam-Mohn Toast. Optisch nicht der Knaller, dafür ist es fluffiger als sonst geworden.

Zum Abendbrot gab es Kartoffeln mit unechten Köttbullar. Die „Hackbällchen“ waren vegetarisch. Da die Frage schon einmal aufkam, die Kinder essen hier auch Fleisch und Wurst. Bzw. der kleine Batman. Fleisch ist sein Gemüse. Sie können so essen, wie sie wollen. Ich drücke ihnen nichts auf (abgesehen von der gesunden Ernährungs Geschichte).  Allerdings gab es auf dem Wichtelmarkt schon eine Riesenbratwurst….

Sonntagmorgen wachte die Einhornbändigerin mit Halsweh auf. Das Frühstück durften unsere Kinder in Form eines „Sofa Picknicks“ vor einer DVD essen. Sie haben sich Hotel Transsilvanien Teil 2 angesehen. Auf dem Mixteller waren Crepes, zum Teil mit Mortadella, Pesto und Käse sowie Schokicreme. Dazu Obst, Eier und Kürbiskerne. Das Sofa ist sauber geblieben. Dieses Frühstück war ein Highlight. Immerhin ist heute der dritte Advent.

Später wollten wir eigentlich auf einen alternativen Weihnachtsmarkt gehen. Da die Halsschmerzen der Einhornbändigerin aber nicht besser wurden, entschieden wir uns, zu Hause zu bleiben. Die Kinder waren enttäuscht und ich befürchtete, dass der Tag sich nun ewig in die Länge ziehen würde.

Der kleine Batman versuchte, der Bulldogge seine Sonnenbrille aufzusetzen, das klappte irgendwann tatsächlich auch. Apple Jack sah damit aber fast noch besser aus. Kein Hund wurde verletzt, allen geht es gut!

Nachdem die Sonnenbrillen sowieso schon aus diversen Schränken gefischt wurden, machten wir gleich noch ein paar andere Fotos. Ignoriert den Hund. Das Problem kennt ihr bereits.

Zwischendurch plünderten die Kinder das Lebkuchenhaus. Lebkuchen soll ja gut bei Halsschmerzen sein. War doch so, oder?

Später spielten wir einige Runden Spinderella. Das ist wirklich witzig und vertreibt die Langeweile bestens. Kennt ihr das?

Danach folgten diverse Runden „Wer ist es“. Das ist auch ein All Time Favorite. Aber nach 25 (!!!) Runden war ich dann doch langsam leicht, ganz leicht gestresst.

Damit war es aber noch nicht genug. Der kleine Batman und ich spielten noch ein anderes Spiel. Es ist eine Art Vorschulspiel mit der aktuellen Lieblingsdame „Conni“. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Schwierigkeitsgrade; Mathe und Deutsch ist bespielbar. Der Heldensohn entschied sich für Mathe.

Kurze Zeit später versteckten unsere Kinder einen Schatz, den ich suchen sollte. Eine Karte gab es auch, beim Finden brauchte ich etwas Hilfe.

Mittlerweile war der Nachmittag schon fast vorbei. Nach der Badewanne gab es Abendbrot. Gebratene Kartoffel und Gemüsereste, gestreckt mit Cous Cous.

Nachdem die Minihelden im Bett waren, bereitete ich die Brotbox für den kleinen Batman vor. Die Einhornbändigerin bleibt morgen zu Hause, der kleine Heldensohn ist ein Mittagskind. Daher ging das Vorbereiten doch recht fix an diesem Abend.

Zusammengefasst wurde aus einem Weihnachtsoverload- Wochenende ein Zucker Overload. Damit reicht es jetzt aber auch erst einmal wieder…irgendwie hab ich da ein schlechtes Gewissen.

Ich bin froh, dass dieses Wochenende vorüber ist. Ich hatte im Vorfeld wirklich Respekt vor diesen Tagen. Es war auch wirklich nicht einfach, allerdings bin ich in kein Loch gerutscht. Also war es weniger dramatisch als gedacht. Dauerablenkung sei Dank. Nächste Woche ist Heiligabend, Weihnachten. Folgen noch der Heldengeburtstag und Silvester. Das wird. Irgendwie. Zur Not sollte ich mir einen guten Schoki und/oder Lakritzvorrat anlegen. Endorphine und so, Ihr wisst schon.

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