Streng genommen sind wir nicht erst seit Samstag zu Hause. Aufgrund von Scharlach und Kitaschließtagen war dies bereits seit ein paar Tagen früher der Fall. Am Freitag aber ging es der Einhornbändigerin bereits etwas besser.
Da wir von Donnerstag auf Freitag alle im Wohnzimmer ein Matratzenlager aufgeschlagen hatten um dort zu „campen“, startete der Freitagmorgen recht gemütlich. Die Heldenkinder lümmelten noch etwas auf ihren Bettlager herum, während ich etwas Essbares zum Frühstück suchte. Die Hunde wichen den Kindern nicht von der Seite. Endlich durften sie zusammen mit ihnen auf einer Matte schlafen, denn das ist sonst nicht erlaubt. Und das auch ausnahmslos. Es war eine Premiere in dieser Nacht.

Während ich die Küche durchsuchte, hörte ich im Hintergrund dass wie aus Zauberhand plötzlich der Fernseher samt DVD vom Vorabend angingen. Ich guckte zu den Heldenkindern, die ahnungslos mit den Schultern zuckten und meinten, dass die Hunde den Fernseher eingeschaltet hätten. Aha…
Zur Stärkung gab es einen großen Obstteller und Reiswaffeln. Nach dem Film wollte ich einkaufen. Da Emma aufgrund der Medikamente ab Freitag als offiziell nicht mehr ansteckend galt und es ihr auch sonst gut ging, habe ich beide Heldenkinder mitgenommen. Ich gebe zu….das ging nur, weil ich sie bestochen habe. Mit einem Brötchen. Nach dem Einkaufen. Vom Bäcker. Aus Weizenmehl. Pädagogisch doof, geklappt hat es trotzdem.

Zurück vom Einkauf räumte ich die geshoppten Dinge in den Kühlschrank und die Schränke, während die Heldenkinder ihre Brötchen knusperten. Danach schleppte ich die Matratze wieder nach oben und die Kinder ihre gefühlten 100 Kuscheltiere.
Am Nachmittag war die große Langeweile angesagt. Daher sind wir in den Keller gegangen. Ich schnitt zwei alte Umzugskartons auf und bat die Kinder sich darauf zu legen. Ich umrandete Beide und sie malten ihr 2. Ich an. Die nächsten Tage werde ich diese „Figuren“ ausschneiden und als Silhouettenschablone für den Flur nutzen. Mal sehen ob das was wird. Am späten Nachmittag wurde die Einhornbändigerin für das Wochenende von Papa 1 abgeholt.
Der kleine Batman und ich bauten noch etwas Lego zusammen bevor ich mich um das Abendessen kümmerte. Es gab Kartoffel-Würstchen-Gemüsepfanne.

Der Samstagmorgen startete recht früh, ausschlafen ist irgendwie nicht so Leos Ding. In der Nacht hatte er einen Alptraum so, dass er zu mir auf das Sofa geschlichen kam. Die wichtigsten Kuscheltiere und „Puppi“ waren natürlich auch dabei.
Wie immer hatte der kleine Batman ein großes Hungerloch, dass es sofort zu stillen gab. Ich kenne kein anders Kind das so viel isst, etappenweise ständig Hunger hat und trotzdem Untergewichtig ist. (medizinisch ist bereits alles abgeklärt, keine Sorge) Daher musste es mit dem Frühstück schnell gehen.

Nachdem der erste Hunger besänftigt war, kümmerte ich mich um die Hunde. Denn abgesehen von der Sonne draußen kündigt sich der Frühling in unserem Haus auch mit vielen Hundehaaren im Haus an. Zu dieser Jahreszeit mutiert Apple Jack immer zum Schaf und ohne regelmäßiges ausbürsten der Unterwolle würde hier keiner mehr Herr der Lage werden…
Vor zwei Jahren habe ich diese „Zauberbürste“ entdeckt, ein Traum. Beide Hunde mögen die auch noch. Ich versuche zwei Mal in der Woche daran zu denken, diese auch zu benutzen. Die Betonung liegt auf versuchen. Jetzt war das das erste Mal seit einer Ewigkeit, ich gestehe.

Hier die Ausbeute…Ein Berg vom Schaf Apple Jack, der andere kleine von Toffee. Der haart zum Glück so gut wie gar nicht, außer er ist aufgeregt oder gestresst.
Nachdem Leo diese Haarmenge bewunderte und meinte, dass ich die doch zum nähen benutzen könnte, sind wir erneut in den Keller gegangen um an den Pappfiguren der Kinder weiter zu machen. Heldenbruder sei Dank hatte ich jetzt auch ein Teppichmesser zum ausschneiden, das ging wesentlich einfacher.
Am Nachmittag sind wir bei strahlendem Sonnenschein aber kalter Luft etwas auf die Wiesen gegangen um dem ferngesteuerten Auto von Leo den Härtetest zu unterziehen. Er hat es seit seinem Geburtstag letztes Jahr, bisher fuhr es aber nur auf der Straße. Warum eigentlich?
Das Auto überlebte den Test, es für diverse Hügel rauf und wieder runter, über Steine und große Stöcker. Unebenheiten und kleinere Schlammlöcher waren auch kein Problem.
Falls ihr ein Auto sucht, dass nicht nur auf Asphalt fahren kann, robust ist und auch vor hügligen Wissen und Wald nicht zurück schreckt, kann ich Euch dieses nur empfehlen.

Am späten Nachmittag durfte Leo ein paar Folgen „die Hausers“ auf dem Tablet gucken und ich putzte währenddessen ein paar Dinge weg. Später bastelten wir eine Geburtstagskrone für „Puppi“. Die ist anscheinend 7 Jahre alt geworden. Als Geschenk für Puppi gab es einen Marizipan Schokoriegel und später einen Gummitierwurm. Denn das liebt Leo, ähm ich meine Puppi am meisten.

Zum Abendbrot gab es Wunschgemäß Nudelsuppe mit Emmernudeln. Diese Emmernudeln essen unsere Heldenkinder in der Vollkornvariante am liebsten, die schmecken nicht so herb wie Dinkel und co. Probiert es mal. Aufgrund des Preises gibt es die bei Uns aber auch nicht ständig, hin und wieder lohnt es sich aber.

Sonntagmorgen musste das Frühstück ähnlich schnell gehen, Hungerloch und so.

Am Vormittag habe ich mich um die Aquarien gekümmert, wir haben etwas gebastelt und Bilder gemalt.

Am Nachmittag sind Leo und ich auf den Abenteuerspielplatz gegangen. Diese Hängebrücke dort wird vermutlich nie so richtig meins. Wir spielten verstecken und der kleine Heldensohn kletterte auf die Bretterhäuser.
Zum Schluss führte sein Weg noch zur großen Rutsche. Dort vollbringt Leo oft halbe Kunststücke, so dass ich am liebsten nicht hinsehen möchte.
Irgendwann wurde es ihm zu langweilig. Zu Hause kümmerte ich mich etwas um den Garten, meine Lust hielt sich in Grenzen.
Dafür aber gab es dann ein großes Eis mit bunten Steuseln für Leo

und einen Kaffee im Sonnenschein für mich.

Auch wenn wir nicht viel gemacht haben an diesen freien Tagen, verging die Zeit wahnsinnig schnell. Zum Abendbrot gab es Cous Cous- Kokos- Gemüse „Risotto“ mit Belugalinsen, Restnudeln vom Vortag, Ei und Veggieklopsen.

Kurze Zeit und eine Dusche später ging es für den Minihelden bereits ins Bett. Ich bereitete derweil noch schnell seine Frühstücks- und Vesperdose für die Kita vor. Brotbacken habe ich auf den nächsten Tag geschoben, also gab es Notfalltoast aus dem Tiefkühler.

Am Abend setzte ich mich in unsere Schaukelstühle auf die Terrasse. Es war nicht mehr so warm, eine Decke half mir. Ich sah in den Himmel und hatte mein Date mit Simon. Am Sonntag war unser 20. kleiner Hochzeitstag und wir hatten abgemacht, dass wir an jedem dieser Tag ein Date haben werden. Einen Babysitter, der die Kinder betreut brauchen wir nun nicht mehr, unser Date haben wir trotzdem. Die Silberhochzeit naht, zumindest in unserer Zeitrechnung. Demzufolge stand ich an diesem Tag durchgehend unter Strom, um nicht zu sehr in Traurigkeit zu fallen. Das klappte ganz gut denk ich.

Und nun ihr Lieben, kommt gut in die neue Woche und rockt den Montag. Kuschelt viel mit Euern Lieblingsmenschen und sagt ihnen immer mal wieder, wie lieb ihr sie habt. Ich glaube ja, dass man diese Worte viel zu selten sagt.