Von Leipzig bis nach Kuba; Eine Reise um die Welt

Ihr Lieben, Vorgestern erzählte ich Euch von der wirklich schönen DKMS Aktion. Heute komme ich zurück zu unserem Buch.

Am Samstag durfte ich in Leipzig lesen, etwas abseits der Buchmesse. Nervös war ich dieses Mal wieder und auch sehr unsicher, was die Textstellen anging, die ich vorlesen wollte. Eingeladen hatte mich Lisa, die selbst einen Untermieter hat, wenn auch einen anderen als unser Held. Aber doof ist der auch.

Wenn ich vor Betroffenen sitze, weiß ich immer nicht so recht, was passt und was zu viel ist.

Die ICE Fahrt nach Leipzig nutzte ich dazu, die Textstellen herauszusuchen, vorbereitet wie ich immer bin, war das noch nicht ganz fix. Schoki durfte auch nicht fehlen. Wenn das so weiter geht, brauche ich bald keine Transportmittel mehr, um von A nach B zu rollen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Angekommen in der schönen Stadt wunderte ich mich zunächst, wie viel in der Innenstadt los war, unglaublich. Zuerst suchte ich das Hotel, um dort meine Sachen abzulegen, die ich nicht mitnehmen wollte. Von meinem großartigem Bett erzählte ich Euch bereits.

Als ich am Ort der Lesung angekommen war, sah ich bereits Flyer mit meinem Foto im Fenster hängen. Einen Aufsteller gab es auch. Liebe Blogleser sind gekommen, um mir zuzuhören. Lisa entschuldigte sich, dass sie zuvor nicht mehr Werbung gemacht hatte und daher weniger Menschen kamen, als sie es sich gewünscht hatte. An dieser Stelle möchte ich ganz doll betonen, dass ich gerne vor weniger Menschen lese, die dafür wirklich interessiert sind. Die meisten von den Besuchern waren zeitgleich Blogleser, darüber freue ich mich immer besonders.

Die Lesung war so emotional wie am Tag zuvor in der Hochschule. Und dann passierte das, was sonst nicht geschieht. Wie ich bereits sagte, gelingt es mir sonst recht gut, auszublenden, dass es hier um unsere Geschichte geht. Es ist dann so, als würde ich über eine andere Person sprechen.

An diesem Abend aber gelang das nicht. Im Gegenteil. Ich musste mehrfach tief durchatmen und pausieren. Zum Glück hatte alle Beteiligten Geduld mit mir.

Nach der Lesung geschah dann etwas wunderbares. Einige von den Zuhörern blieben noch etwas. Wir setzten uns in einen Stuhlkreis, redeten über das Buch, über Simon, aber auch über völlig andere Dinge. Das war wirklich toll! Vielen Dank an dieser Stelle.

Simon reiste durch dieses Buch bereits nach Hamburg, dort wollten wir früher immer nochmal zu zweit hin. Simon war mit mir in Leipzig und vor zwei Tagen ist er mit mir nach Wiesbaden geflogen. Es dauert nicht mehr lang, und er fliegt mit mir und den Heldenkindern für immerhin zwei Tage auf einen Kurztrip in die Sonne.

Ihr schickt mir weiterhin Fotos von „Simon“ in New York, in Norwegen, in Canada und am Strand von Kuba. Urlaub ist etwas, das wir oft nicht tun konnten, und nun nehmt ihr ihn einfach mit. Und erfüllt ihm damit einen Wunsch, die Welt „sehen“ , wenn auch anders als gedacht.

Ich weiß noch nicht genau, ob und wohin die Heldenkinder und ich unseren richtigen Urlaub verbringen werden. Es wird der erste seit langer Zeit ohne Kunibert, ohne Krankenschwestern und/oder Medikamente im Gepäck. Unser Held wird mitkommen, in welcher Art auch immer.

Simons Buch hat eine Welle ausgelöst, das ist schon irgendwie magisch. Es ist magisch, weil mir plötzlich Menschen schreiben, die unseren Blog zuvor gar nicht kannten. Sie schreiben uns, dass ihnen erst jetzt bewusst ist, wer oder was die DKMS wirklich ist. Dass sie sich registrieren wollen. Sie schreiben, dass Simons Buch ihre Sicht auf die Welt etwas verändert hat, dass sie kleine Dinge wieder zu schätzen wissen und bemerken, dass kein Tunnel so dunkel sein kann, dass nicht irgendwo ein Sonnenstrahl in der Lage ist, sich hindurch zu quetschen.

Vielen Dank Ihr Lieben, dass Ihr Simons Geschichte lest und dass Ihr einen Helden somit weiterhin einen Helden sein lasst.

Unser Leben wandelt sich im Moment, mein Inneres wandelt sich. Es macht Platz. Und trotzdem ist er immer da. Und das anscheinend nicht nur für uns.

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