Die Batmaneinschulung

Letztes Wochenende war es soweit. Der kleine Batman wurde eingeschult. seit zwei Jahren freute er sich auf diesen besonderen Tag.

Am Freitag, also einen Tag zuvor waren wir selbst eingeladen, zu einer anderen Einschulung. Das war total schön nur war der kleine Heldensohn etwas unglücklich dass er noch einen ganzen Tag länger warten muss. In Berlin wurde regulär am Samstag eingeschult, einige Schulen aber hatten Sondertage. So auch am Freitag. Für mich war es spannend zu wissen ob Leo die Einführungsveranstaltung und das Programm der anderen Einschulung durchhalten würde. Das tat er, kein vorzeitiges aufstehen Oser irgendetwas dieser Art.

Am Freitagabend versuchte ich unser Haus zumindest ein bissel Besucherfreundlich zu machen, putzen, Deko, viele Luftballons und Schultüten packen. Die Einhornbändigern bekam nämlich auch eine kleine Schultüte, so als Geschwisterkind. Gegen 3 Uhr am Morgen war ich fertig, um 6.30 klingelte mein Wecker; eigentlich. Die Heldenkinder waren selbstverständlich vorher wach und weckten mich.

Aufgeregt stand Leo im Wohnzimmer, bewunderte die Deko und wollte am liebsten sofort alles auspacken. Ein kleines Geschenk durfte er öffnen, die Schultüte aber erst nach der Einschulung. Das auszuhalten ist nicht nur dem Heldensohn schwer gefallen.

Kurz bevor wir losmussten kam die Ostseeoma, die mit zur Schule kommen wollte. Wenig später machten wir uns auf den weg, bepackt mit dem Ranzen und der Batmanschultüte. Zumindest auf dem Hinweg trug Leo alles allein, damit Jeder sehen konnte dass er nun ein Schulkind war. Emma gab ihm nebenbei noch ein paar Tipps für die ersten Tage in der Schule, da Leo am Freitag vor der Einschulung im Hort ordentlich aufgrund seiner langen Haare geärgert wurde. Wir redeten zu Hause lange Zeit darüber, ob er die Haare nun doch lieber ab möchte oder dass er lernen muss darüber zu stehen. „Weißt Du Mama, die Spitzen darf der Friseur schneiden, mehr nicht. Sonst sehe ich ja aus wie alle Anderen. Das wäre doof“, war das Ergebnis. (inzwischen hat es sich eingependelt, Leo erzählte in der Schule dass er die Haare so tragen mag, weil das cool sei. Weitere „Ärgerattacken“ blieben aus.)

In der Schule angekommen wurden die Einschulungskinder in der großen Aula begrüßt und zu den ersten Stuhlreihen begleitet. Leo saß in der ersten Reihe, ganz sicher ohne Angst und ich durfte weiter hinten bei den anderen Eltern Platz nehmen. Eine gute Freundin samt Sohn, auf dessen Einschulung wir am Vortag Gäste waren, kamen auch.

Nach dem wirklich schönem Einschulungsprogram wurden die Kinder der einzelnen Klassen aufgerufen. Die des kleinen Batman war als 2. dran. Leos Name war der erste der gefallen war. Er ging nach vorn, breit lächelnd und wahnsinnig stolz. Danach gingen alle Kinder samt Lehrerein und Erzieherin in die Klasse und machten eine STunde „Unterricht“. Der kleine Heldensohn besucht eine JÜL-Klasse, eine Klasse in der Kinder von der 1.-3. klasse zusammen unterrichtet werden. Die Lehrerein sind sehr engagiert und durch Emma wusste ich, dass dies für Leo die beste Wahl gewesen war. Bis vor zwei Jahren war die Einhornbändigerin nämlich bei der gleichen Lehrkraft.

Nachmittags trudelten nach und nach die Gäste ein. Die eigene Schultüte war längst ausgepackt, die der Gäste folgten. Zunächst gab es jede Menge Kuchen, Kaffee und Saft.

Da recht viele Kinder unserer Straße eingeschult worden sind feierten wir Nachbarn zum Teil zusammen und legten für einiges zusammen. Ich organisierte eine Schatzsuche und baute eine eigene Geocashsuche mit 18 Hinweisen bzw. Rätzeln. Es waren ca. 30 bis 40 Kinder mit mir und Anderen Erwachsenen unterwegs. Daher verlief das zum Teil etwas chaotisch, gefunden wurde der Schatz am Ende aber doch. Die großen Kinder halfen den kleineren, eigentlich war für jede Alterstufe etwas dabei.

Andere Nachbarn kümmerten sich um weitere Spiele.

Zum Abend gab es allerlei Grillzeug und Salate. Während alle Nachbarn samt Gästen in den Gärten unter ihren Pavillons gegessen hatten, saßen unsere Gäste und wir einfach vor dem Haus, auf der Straße und aßen dort. Absolut seltsam, aber auch absolut lustig. Wir. Wir hatten nämlich keinen Pavillon, noch nicht mal genug Stühle… Naja, geklappt hat es trotzdem ohne Probleme. Zwischendurch schickte Leo fast schon unbemerkt seinen „Luftballonnamen“ in den Himmel zum Papa. (Ja, ich weiß das Folienballons nicht gut sind. Es war anders geplant)

Am Abend gab es noch ein kleines Feuerwerk, wir hatten alle etwas Feuerwerk von Silvester aufgehoben. Abgesehen von einem Querschläger war das wirklich schön.

Am Montag war dann der erste richtige Schultag des kleinen Batman. Als ich ihn am frühen Nachmittag wieder abholte zeigte er mir zuerst seine bereits gemachten Hausaufgaben. Noch mag er die, mal sehen wie lange 🙂 „Die Schule ist viel cooler als die Kita, hier kann man viel mehr lernen“, meinte er, obwohl unsere Kita zuvor ein wirkliches Goldstück war.

Ich neue Brotbox für Schulkinder gab es selbstverständlich auch, der kleine Heldensohn bestand darauf. Da wir immer mehr versuchen wollen auf Plastik zu verzichten, wurde es diese hier. Ich hab sie allerdings noch etwas gepimpt…

Ich kann Euch gar nicht sagen wie glücklich mich das machte. Überall sah der kleine Batman Papas an diesem Tag, viele trugen die Schultüten ihrer Kinder. Leo meinte nur „ich kann die ganz alleine tragen, oder Mama, oder Emma. Das geht auch“. Er hatte recht, wir konnten das, der Tag der schön sein sollte und doch irgendwie überschattet gewesen war, wurde tatsächlich auch schön.

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