Nicht mein Tag

Achtung, es folgt ein Mimimi-Post.

Es ist Mittwochabend und ich bin gefrustet. Heute musste ich viel telefonieren und habe einige schlechte Nachrichten bekommen. Schlechte Nachrichten bezogen auf mehrere Themen. Zum Teil auch die Kinder betreffend. Und grade jetzt frage ich mich, wie zur Hölle machen das andere Alleinerziehende.

Wie gern würde ich heute Abend mit Jemanden zusammensitzen und über einige dieser Nachrichten sprechen. Aber Stop, das geht ja nicht. Natürlich könnte ich eine Freundin anrufen, das tat ich auch. Aber ich brauche grade wen der neben mir sitzt und zusammen mit mir diese Nachrichten verflucht.

Verdammte Axt, solche Tage nerven mich und treiben mich an den Rand des Wahnsinns. Ich habe das Gefühl zu platzen, ich bin überlaufen von Emotionen und weiß nicht wohin damit.

Es ist kein anderer Verantwortlicher da, nur ich. Und heute frage ich mich wieder ob ich genug bin. Genug für diesen Job. Genug für dieses Mamading. Eigentlich glaube ich ja, dass mir all das ganz gut gelingt, aber in Momenten wie diesen? Ach lassen wir das. Es gibt so viele Ein-Eltern-Familien, hier in Berlin besonders. Ich hab mich noch immer nicht daran gewöhnt, dass wir nun auch eine sind. Meistens klappt das eigentlich ganz gut, wir haben uns neu organisiert und der Alltag läuft. Aber wenn da irgendetwas kommt, mit dem ich zuvor nicht gerechnet hatte versetzt mich das kurzfristig in Stress. Ich weiß, dass ich Morgen wieder entspannter sein werde, aber jetzt stresst es mich. Ätzend.

Ich will gut sein, ich erwarte viel von mir und es ärgert mich wenn ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werde. Und noch mehr ärgert es mich, wenn ich meine Verzweiflung spüre und die Tatsache nicht zu wissen wie ich das händeln soll.

Ich bin ratlos, weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Ich vermisse diese Schultern von der ich Euch schon viel zu oft erzählt habe. Falls es bereits nervt, kein Problem. Ich verstehe das, mich nervt es nämlich selbst.

5 Gedanken zu „Nicht mein Tag

  1. Alles wird gut 🍀🍀und irgendwann ist da vielleicht auch wieder eine Schulter an die du dich anlehnen kannst und jemand mit dem du alles wichtige entscheiden kannst ♥️

  2. Liebe Ines, ich kann das so gut nachvollziehen. Da können wir uns noch so oft sagen, wir schaffen das schon. Trotzdem ist man zwischendurch aber auch so richtig verzweifelt, jetzt alles allein entscheiden zu müssen und meist auch allein machen zu müssen. Freunde (wenn sie sich denn überhaupt melden) können etwas beruhigen. Sie ändern an dieser Tatsache aber doch nichts. Ich habe eine Freundin, deren Vater ihrer Kinder sie nach der Geburt von Zwillingen allein lies. Nun muss sie drei Mädels allein großziehen. Die Großeltern helfen zwar, soviel sie können. Aber sie bekommt von dem Vater auch nicht mal Geld (er hat keins), er meldet sich überhaupt nicht und fragt nicht nach den Kindern. Ich staune, wie sie dies macht. Sie macht es gut, und dennoch hat auch sie immer wieder dieses Gefühl, wie schon es doch mit einer Beziehung wäre. Sie muss einfach weitermachen.
    Ich muss irgendwie weitermachen.
    Du musstest schon durch so viel durch.
    Ich bin ganz sicher, daß Du das auch weiter schaffst. Der Verlust und dein Umgang damit wird dich prägen.
    Ich gehe auch davon aus, daß es heute schon wieder anders aussieht.
    Vielleicht meldest du dich einfach, wenn du Hilfe brauchst. Das meine ich ganz im Ernst.
    Ich drücke dich und wünsch dir Zuversicht, Tina

    1. Hallo Kristina,
      es geht immer weiter, auch wenn der Schmerz sehr tief sitzt. Ich weiß, wovon ich rede. Ganz viel Kraft auch für dich.

      Ines

  3. Liebe Ines
    Ja ich komme damit auch noch nicht zurecht.
    Ich will nicht alles alleine entscheiden und muss es doch .Wie oft bin ich verzweifelt darüber, weil ich es mit ihm besprechen möchte…so wie wir auch sonst alles besprochen haben.
    Ich kann es einfach noch immer nicht fassen.
    Viele andere Alleinerziehende müssen das auch schaffen…aber wir wollten das so nicht und sind in diese Situation hineingezwungen.
    Wenn Du mal raus musst, seid Ihr herzlich eingeladen. Wir wohnen in Rangsdorf, das ist nicht weit von Berlin weg.

    Liebe Grüße
    Dani

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