Was wird Anders?

Das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren ist manchmal schwierig, oder? Am Montag hatte ich einen für mich sehr wichtigen Arzttermin. Abgesehen davon, dass es immer noch etwas merkwürdig ist wenn ich plötzlich der Patient bin, bekomme ich oft eine Art Gänsehaut im Wartezimmer. Nächste Woche steht noch ein wichtiger MRT Termin an und dann ist hoffentlich wieder Ruhe.

Am Montag ging ich zufrieden aus der Praxis. Den dezenten Anschwung von Panik, den ich im Vorfeld hatte schien unbegründet.

In den letzten Wochen gab es relativ viel Mimimi hier zu lesen, vermutlich liegt es an der Jahreszeit oder what ever. Das Wesentliche ging dabei gern unter bzw. hatte ich meinen Fokus woanders. Dieser Besuch beim Arzt war wie eine Art Klickmoment, ein Moment der gezeigt hat, dass das alles schon gut gehen wird. Katastrophen gab es in den vergangenen Jahren genug. Es ist und bleibt bestimmt ein Auf und Ab. Meinen persönlichen Fokus aber will ich auf die Dinge richten, die doch eigentlich richtig gut funktionieren.

Unseren Alltag zum Beispiel. Ich weiß noch ganz genau wie sehr ich vor der Einschulung vom kleinem Batman gezittert habe und überhaupt nicht wahrgenommen habe, wie sehr er gewachsen ist. Die Schule klappt großartig, so viel besser als gedacht. Die Einhornbändigerin schreibt fast nur noch 2en, bald stehen die Anmeldungen auf eine weiterführende Schule an. (In der Hauptstadt gibt es 6 Jahre Grundschulzeit). Freunde haben beide, eigene Interessen sowieso. Die richtigen Tiefs der Kindertrauer scheint überwunden

Der Umbau im Herbst hat geklappt, die Hunde sind noch da. Die riesige Topfpflanze in unserem Wohnzimmer lebt noch immer (das ist das Unfassbarste). Der Frühling ist nicht mehr weit, die Blumen im Garten werden wieder wachsen. So wie auch wir gewachsen sind. Allerdings vergesse ich letzteres manchmal nur zu gern. Und sehe stattdessen die Dinge, die irgendwie bäh sind.

In Zukunft werdet ihr hier wieder mehr Rezepte der Einhornbändigerin lesen können, denn das will das Kind schon längst wieder machen. Wir zeigen Euch bunte Luftballons, Eis mit Streuseln und die Dinge, die gut laufen. Denn davon gibt es Einige. Demnächst werde ich ein Projekt wiederholen, dass ich vor etwas mehr als einem Jahr schon Mal machte; Die Kinder kaufen ein. Ich gebe nur das Budget vor, habe aber kein Vetorecht. Erinnert ihr Euch? Mich interessiert, wie sich diese Geschichte inzwischen verhält. Ihr fragt immer Mal wieder nach unserer Ernährung, nach bestimmten Aktivitäten und Einstellungen, die wir oder ich haben. Auch dazu wird es mehr zu lesen geben. Was bleibt sind Beiträge über das Angehörigen ABC aber auch Worte zu Themen, die mich beschäftigen und die zu unserem Weg dazugehören. Zum Beispiel, wie ich erst wieder lernen musste was der Satz „Tue etwas, was für Dich gut ist. Etwas was Dir gut tut““ bedeutet. Das hört sich lapidar an, die Umsetzung war aber gar nicht so einfach.

Das Wesentliche unseres jetzigen Lebens will ich nicht erneut aus den Augen verlieren, auch wenn schwierige Tage meinen Weg durchkreuzen.