Vom Zauberwald,Eis mit bunten Streuseln und Klopapier; unser Wochenende

Achja, unser Wochenende. Schön wars. Voller Gedanken aber auch. Und Angst. Angst war auch dabei. Angst vor dem Handeln so mancher Menschen im Moment.

Am Freitag verfolgte ich via Radio und online gebannt das Coronageschehen. Wie erwartet schließen nun ab Dienstag alle Schulen und Kitas in Berlin. Dazu gesellen sich Museen, Theater, Fitnessdinger, Schwimmbäder, Bibliotheken, Clubs und Ähnliches. Allgemein wird empfohlen auf soziale Kontakte so gut es geht zu verzichten. Spielplatzbesuche sind ebenso schwierig wie auch andere Orte mit vielen Menschen. Auf Grund einer klitze kleinen Kleinigkeit wurde ich von meiner Ärztin als Mitglied der Risikogruppe eingestuft. Ist jetzt irgendwie blöd. Aufgrunddessen versuchte ich unseren Wocheneinkauf online zu tätigen. Tja nun…der nächstmögliche Liefertermin wäre in 10 Tagen gewesen. Daher, Supermarkt, hier bin ich. Was muss das muss.

Ich habe das erste Mal seit…ich kann mich nicht erinnern…Konseren gekauft. Ein Dreierpack kleine Dosen Erbsen und Karotten. Dann bekam ich zwei Pakete. Von Euch . Letzte Woche erzählte ich Euch von meinen Problemen Klopapier zu bekommen, erinnert ihr Euch. Am Freitag erreichten uns dann zwei Carepakete. Klopapier und Küchenkrepp! Ihr seid so großartig, vielen Dank! Das war fast wie Weihnachten.

Auch wenn es eigentlich schwierig eingeschätzt wird, meine Mutter; die Ostseeoma besuchte uns an diesem Freitag. Freiwillig. Ohne dass ich sie gebeten habe. Vermutlich wird dies aber bis auf Weiteres das letzte mal gewesen sein. Zusammen konnten wir bereits gegen Mittag einkaufen fahren. Es war voll aber machbar. Laut Erzählungen sind am Nachmittag dann alle irre geworden. Selbst der Drogeriemarkt meines Vertrauens war leergefegt. Was ist nur los da draußen?

Am Nachmittag kehrten die Kinder jubelnd von der Schule zurück. Ab Dienstag 5 Wochen frei. Naja, Schulaufgaben müssen sie trotzdem machen. Ausflüge dafür aber nicht. Wir werden vermutlich viel Zeit zu Hause, Im Garten und auf dem Feld verbringen.

Am Abend kochte meine Mama für sich und die Kids Schnitzel. Echtes. Mit Tier. Für die Kinder ein Highlight, für die Hunde anscheinend auch.

Ungewohnte Gerüche durchflogen unser Haus. Ich half derweil einer guten Freundin beim Kisten packen, da am nächsten Tag ihr Umzug anstand.

Am Samstag frühstückten wir zusammen. Danach nutzte ich ein letztes Mal den Luxus der Tatsache dass meine Mama ein Auto hat. Wir sind zu Simon in den Zauberwald gefahren.

Dort waren wie immer nicht viele Menschen und falls doch, gab es genug Abstand. Die Kinder schossen mit Pfeil und Bogen und bauten Häuser für die Baumelfen.

Dem Batman habe ich gezeigt, wie er ein Bild von Papas Baum in sein Notizbuch bekommt. Baum to go quasi. Das fand er so toll, dass ich dies nächste Woche mit den Kindern auf unserem Feld auch nochmal machen werde. Baumrinden malen, bestimmen…Naturwissenschaften check.

Ein Minipicknick gab es selbstverständlich auch. Wir „schmückten“ Simons Heldenbaum mit Stöckern aus dem Wald, umarmten ihn und genossen die Ruhe.

Nach dem Zauberwald gab es ein kleines Eis mit Streuseln.Ja, trotzdem. Wir haben es aber draußen gegessen, beruhigt Euch.

Am Nachmittag fuhr die Ostseeoma wieder nach Hause und wir kümmerten uns etwas um den Garten. Schon lange war mir unsere seltsam gewachsene Hecke ein Dorn im Auge. Ich hab das Ding noch nie beschnitten, das tat sonst nur Jemand Anderes. Eigentlich soll man das auch nur bis zum ersten März machen, aber von Vögeln war keine Spur. Von Nestern erst Recht nicht. Daher entschloss ich mich spontan dazu das Ding zu beschneiden. Mit so einem Schneideding. Immerhin habe ich meine Haare vorher zusammen gebunden. Es klappte ganz gut, etwas schief. Aber hey, besser als vorher. Yes i can. Es war nicht so wackelig wie es aussieht…

Die Heldenkinder entdeckten derweil die ersten Marienkäfer, dieser hier wurde Waldemar genannt. Nummer zwei wurde Hildegard getauft.

Zum Abendbrot gab es veganes Gemüse-Kokoscurry mit Naturreis und normalem Reis.

Sonntag frühstückten wir zunächst und kümmerten uns dann etwas um unser zu Hause. Klamottenwaschen, aufräumen, solche spannenden Dinge. Raus ging es auch. Allerdings nur direkt vor die Tür, bepackt mit Kreide, Seifenblasen und einer Seifenblasenpistole, die noch von unserer Hochzeit über geblieben ist. Solche Dinge finde ich, wenn ich im Flur das Regal von der Wand abrücke.

Am Nachmittag plünderten wir die Bastelkiste und ich verschaffte mir einen Überblick, was noch alles dagewesen ist. Aufgrund der nächsten 5 Wochen werde ich am Montag unseren Bestand noch etwas aufstocken, damit diese Bilder auch weiter gemacht werden können. Übrigens ist unserem gesamten Haus nun Goldglitzer, ähm ich meine Feenstaub verteilt.

Zum Abendbrot gab es Spagetti mit Rucola- Cashew-Kräutermatsche. Pesto mag ich das nicht nennen. Dazu Veggiebällchen.

Die Brotdosen für Schule und Hort berreitete ich auch fix vor. Die ersten für diese und die letzten für die nächsten 5 Wochen. Wir werden sehen, wie das wird.

Ich werde in den nächsten Tagen nochmal etwas über diese Virusgeschichte sagen. Inzwischen bin ich dabei mir einen Notfallplan zuzulegen, was passiert wenn ich mich anstecke und stationär behandelt werden muss. Ich glaube zwar nicht dass das geschieht, aber das Wort Risikogruppe versetzte mir dann doch einen Schreck. Und ich hätte gern vorher geklärt wohin im Wortscase die Kinder gehen können. Auch dann, falls ich positiv getestet wären würde. Das ist das, was mir im Moment am meisten Angst macht.

Daher, bleibt gesund. Haltet Euch an diese Vorschriften. Bleibt so gut es geht zu Hause. Schützt damit die Schwächeren. Je mehr Menschen sich an den Lockdown halten, desto höher die Warscheinlichkeit, dass nach Ostern langsam die Normalität zurückkommen darf. Passt auf Euch auf, bleibt gesund. Aber werdet nicht Panisch.

Rockt die Woche ihr Lieben

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