Ein Blogpost von Anfang Januar wurde von Euch viel kommentiert, hauptsächlich via Social Media.. Ich bekam noch mehr Nachrichten. Ihr habt mir von eigenen Erfahrungen erzählt, Dating Apps empfohlen oder nach meinen Erlebnissen gefragt. Woher ich die, die ich treffe überhaupt kenne, ob ich Erfahrungen mit Datingapps habe und wie ich mich aktuell trotz der speziellen Situation verabrede. Es scheinen viele unter Euch zu sein, die grade „auf der Suche“ sind. Viele die Erfahrungen mit Datingapps haben, einige, die ihr Glück dort fanden und wieder Andere, die es online niemals versuchen würden.
Zu den Onlinedingern; Tinder, zweisam und Paarship waren die Seiten, die ihr mir am Meisten genannt habt. Kurz vorweg, ich bin bei keinen dieser Seiten angemeldet, kann also selbst nichts dazu sagen. Ich habe Simon vor über 12 Jahren übrigens auch im Internet kennengelernt. Auf so einer Singleseite, die es glaube ich heute noch gibt. Damals war es, zumindest für Frauen, komplett kostenlos. Apps gab es noch nicht. Solche Dinge können also tatsächlich klappen. Komische Nachrichten bekam ich damals auch, der Trend mit den Dickpics oder kompletten Nacktbildern ging anscheinend später erst los.
Im Moment lerne ich männliche Wesen teilweise zufällig kennen. Wenn ich mit einem der Hunde draußen bin. Die Hunde spielen, naja einer meiner Zwei. Die Bulldogge findet andere Hunde nur dann gut, wenn sie ihn in Ruhe lassen… Ein Gespräch entwickelt sich da fast von alleine. In der Sbahn ist es auch schon vorgekommen, da ich besagte Person jeden Morgen in der Bahn gesehen habe als ich zur Arbeit gefahren bin.

Und ja, Datingapps gibt es auf meinem Handy auch. Allerdings möchte ich da keine Empfehlungen aussprechen, da diese teilweise sehr speziell sind. So speziell, dass diese eigentich nur brach liegen, Eine Zeit lang datete sich eine Freundin von mir auch. Mit onlinedates. Nur so viel; wir hatten oft viel zu lachen. Und wenn der Markt nicht schon so gesättigt wäre, würde ich wirklich überlegen darüber ein Buch zu schreiben, „Die Witwe auf Männersuche“, „Von Niceguy, Sepsis79 und ichwilldich123, die Datingbörse“ oder so Ähnlich. Aber das gibt es bereits zur Genüge. Abgesehen von „dickpics“ die ungefragt einfach im Posteingang schlummern, merkwürdigen, indiskreten Fragen, Copy-Paste Mails und Oberkörperfreifotos im Profil gibt es da so einige Dinge, die ich eher semicool finde. Eher dezent merkwürdig. Ich frage mich manchmal, was Männer sich denken, wenn sie mir Fotos ihrer Körperteile schicken. „Hey, cool, ein Penisbild, der Typ muss klasse sein“ oder auch „Yeaaa, ein Penis, so sehen die also aus. Ich hab das ja schon ewig nicht gesehen. Rann an den Mann“ Keine Ahnung.
Wenn man sich als Frau auf einer dieser Plattformen anmeldet, wird das Postfach regelrecht überschwemmt von Nachrichten. Oder es hagelt Herzchen . Das könnte nun sehr schmeichelhaft und gut fürs eigene Ego sein,allerdings nicht wenn etwa Ein Drittel bis eine Hälfte davon, aus besagten Fotos besteht. Inzwischen ist das übrigens eine Straftat, ich screenshoote es jedes Mal und bringe es zur Anzeige. Beweisbilder inkl. Nickname und Profilfoto schicke ich gleich mit. Damit die Polizei sich ebenso über schöne Fotos freuen darf.
Aber wie ich bereits sagte, habe ich Simon vor einer Ewigkeit auch so kennengelernt. Es gibt sie also auch online, nette Kerle, die Frau vielleicht irgendwann etwas mehr als nett findet. Allerdings war ich damals bedeutend jünger als jetzt. Ich war 24 Jahre alt und Mutter einer kleinen Babytochter. Ich hab studiert um dann kurz danach doch etwas anderes zu machen. Ich war nicht „fertig“ mit mir und trotz meiner Tochter noch nicht wirklich erwachsen. Weniger Vorbehalte, weniger Skepsis und weniger Erwartungen gab es sowieso. Meine Emotionen waren „leichter“. Ich brachte auch damals eine Geschichte mit, nichts destotrotz machte ich mir über viele Dinge weniger Gedanken.

Jetzt bin ich 36 Jahre alt, es gibt zwei Kinder und in meinem Schrank steht ein Hochzeitsalbum. Direkt neben dem Buch, das Kindern bei der TRauerverabeitung helfen soll. (Amazon Affiliate. Sorry)
Ich glaube, dass ich fester im Leben stehe als vor 12 Jahren. Ich weiß wie sich Liebe zu einem anderem Erwachsenem anfühlt. Ich habe klarere und festere Vorstellungen, von denen ich zum Teil nicht abweichen mag. Außerdem habe ich deutlich weniger Zeit als damals. Und wenn es dann doch Zeit gibt, möchte ich, dass mit dieser wertschätzend umgegangen wird. Das lässt mich gern arrogant wirken, das ist okay. Damit kann ich umgehen.
Mit diesen Dingen im Gepäck, landete ich also wieder auf einer dieser Datingseiten. Oder lernte Männer unterwegs irgendwie kennen. Diese Dickpics, für mich seltsame Konversationen oder für mich nicht verständliche Verhaltensmuster machen mürbe.
Dieses Onlinedating hört sich einfach an. Die meisten Apps haben das gleiche Prinzip denke ich. Nach links wischen- doof; nach rechts wischen- schauen wir Mal. Es geht schnell, ist oberflächlich und eine Selektion war nie so einfach. Es wirkt manchmal wie auf einem Basar für die übriggebliebenen, zumindest in meinem Alter. Die, mit denen ich geschrieben hatte, hatten alle ein Leben davor. Väter sind mir dabei symphytischer als Nicht-Väter, weil diese immerhin wissen wie das Leben mit Kindern läuft und ich nicht spontan zu irgendeinem Date gehen kann. Außerdem glaubte ich, dass diese eher wissen was sie wollen und einen gewissen Grad an Verantwortungsbewusstsein haben.

Viele dort sind eher verunsichert, haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht und glauben nun, dass alle Frauen/Männer so sind. Ich schließe mich da gar nicht aus. Ich bringe ebenfalls ein riesiges Paket mit und auch wenn das nach Aussagen meiner Mailpartner nie ein Problem darstellte, bin ich da doch eher vorsichtig unterwegs.
Ich möchte an dieser Stelle bemerken, dass „wir“ Frauen da nicht anders unterwegs zu sein scheinen. „Wir“ packen gern jede Menge Filter auf unsere Fotos, von WEichzeichnern über Hasenohren. Hasenohren scheinen besonders beliebt zu sein, ich weiß nur nicht warum.
Ich glaube, dass ich vorher einfach zu viel abchecke, Pro- und kontra. Und versuche zu verstehen wer da vor mir steht. Ich denke, dass ich ein gefühlsorientierter Bauchmensch bin. Auch wenn mein Kopf sich da ab und zu mehr zwischenschalltet als mir lieb ist. Ich will verliebt sein und fürchte zeitgleich den nächsten Verlust für mich und die Kinder. Oder was ist wenn die Kinder „ihn“ doof finden. Besonders eines meiner Kinder ist da etwas schwieriger zu „knacken“. Dass so etwas immer passieren kann ist mir selbstverständlich absolut bewusst.
Dieses Onlinedating macht die „Auswahl“ an Möglichkeiten größer. Besonders als Frau ist es relativ einfach da mit irgendwem ins Gespräch zu kommen. Aber die Entscheidung, das Daten…Das sind Dinge, die dadurch fast noch schwieriger sind finde ich. Weil es so viel unechtes, gestelltes und seltsames im World Wide Web zu sehen/lesen gibt.
Und dennoch; ich habe mich auch schön mit Männern von besagten Seiten getroffen. Zwischen ernüchternd, langweilig und ziemlich, ziemlich nett waren alle Gedanken dabei
Es bleibt kompliziert.
Bumble ist eine App, in der das Postfach nicht überquillt, da Frauen zuerst schreiben müssen.
Spannend wäre natürlich auch für dich selbst, zu erfahren was die Männer über dich gedacht haben.
Du beschreibst zum Schluß des Textes, wer alles so dabei war.
Ich selbst benötige mehr als ein Treffen, um Menschen kennenzulernen, oft stand ich manchen Menschen erst sehr skeptisch, ablehnend gegenüber, die heute gute Freunde sind.
So ein Date ist ja oft, wie ein Bewerbungstermin bei einem neuen Arbeitgeber, man ist nicht wirklich man selbst.
Ich zumindest nicht.
Gut ist, wenn man „neutrale“ Zeit hat, sich kennenzulernen.
Ein Date ist für mich nicht neutral, da ein Ziel formuliert im Raum steht.
Hund ist eine Möglichkeit👍, man begegnet sich öfter und hat Zeit miteinander, ohne Ziel.
Die Chemie der Liebe, was sie ausmacht, wie sie entsteht, wann, warum wir plötzlich uns zu einen Menschen hingezogen fühlen und die Körperchemie para läuft birgt immer noch viele Geheimnisse.
Es gibt noch viel herauszufinden🐿
Herzlich Willkommen in meiner Welt *lach*
Ich hab’s momentan schon wieder deinstalliert.