Von einem Lebkuchenhaus, einem überlaufendem Klo und Murphys Law; unser Wochenende

Ich weiß wirklich nicht was dieses Wochenende los gewesen ist, wirklich nicht. Freitag hatte ich meinen wöchentlichen Termin bei der Therapeutin (ja, da bin ich immer noch). War ein schwieriges Gespräch aber das soll auch so. Danach zum Supermarkt, ein paar Kleinigkeiten besorgen um übers Wochenende zu kommen. Selbstverständlich kam ich in einen Regenschauer.

Mit einer großen Einkaufstüte und meinem vollen Rücksack kam ich in der Schule an um den kleinen Batman abzuholen. Der kleine Heldensohn freute sich sehr, dass endlich Wochenende ist. Die Einhornbändigerin war nach der Schule bei Papa 1 und sollte erst am Samstag gegen Mittag wieder kommen.

Am Nachmittag spielten wir mit den üblichen Verdächtigen. Wobei momentan Flugzeuge und Raumfahrdinge beim kleinen Batman ganz weit vorne sind. Außerdem zeigte ich Leo ein ganz besonderes Video. Die meisten von Euch haben es bereits mitbekommen, aber ich werde im Laufe der Woche einen gesonderten Post dazu schreiben, versprochen. Eines vorweg, der kleine Batman saß stillschweigend davor und sah es sich mehrfach an. So richtig glauben konnte er das nicht. Der Einhornbändigerin zeigte ich das Video am Samstag, sie sprang im Kreis und schrie laut auf. Mich erreichten noch zahlreiche Nachrichten dazu, bisher konnte ich noch nicht alle beantworten, bitte verzeiht.

Zum Abendbrot gab es Reste von Allem. nicht nennenswert. Nicht fotogen.

Am Abend machten der kleine Batman und ich unseren Kinoabend; mit Pyjamas auf dem Sofa, Chips und Schoki.

Samstagmorgen hörte ich den kleinen Batman bereits um 6 Uhr durch das Haus tippeln, ich erinnerte ihn daran dass Wochenende ist und er nochmal ins Bett gehen könnte. Oder zu mir kommen. Hauptsache noch nicht aufstehen. Auf Grund des Datums hätte ich mir am liebsten die Decke übers Gesicht gezogen. Der kleine Heldensohn aber ging in die Küche, werkelte da herum so dass ich blitzschnell aufgesprungen bin als ich den Wasserkocher hörte. Leo wollte Frühstück samt Kaffee machen. Ich meinte dass ich auch nicht hinsehe, mir den Kaffee aber lieber selbst machen würde…eine halbe stunde später bekam ich mein Frühstück serviert.

Brötchen mit Äpfeln, Gurken, Lakritz und ein „bissel“ Schoki. Ich wusste gar nicht, dass wir soviel Schokolade zu Hause hatten. Vermutlich haben die Kinder irgendwo einen Bunker, den ich nicht kenne. Der kleine Batman meinte, dass er mir mit der Schoki helfen würde, wenn ich sie nicht schaffe.

Gegen Mittag kam die Einhornbändigerin zurück, zusammen räumten wir etwas auf und ich erinnerte die Kinder daran ihren Müll, ihre Teller, ihr Zeug doch bitte selbstständig wegzuräumen. Der Erfolg war semi. Eigentlich wollten wir zu den Ziegen in der Nähe gehen oder wenigstens draußen etwas anderes machen. Es regnete durchgängig, rausgehen hätten wir natürlich trotzdem aber irgendwie hatte Niemand von uns Lust. Ich wollte grade an meinem drölfzigsten Kaffee nippen,fasste die Tasse falsch an und sie viel zu Boden. In zich Teile. Die Hunde kamen sofort angerannt. Memo an mich; die Hunde mögen lauwarmen Sojalatte.

Während ich die klebrige Pampe wegwischte und die Hunde ständig von der selbigen wegscheuchte hörte ich in einem anderem Zimmer streiten. Laut, sehr laut. Ich beschloss für 5 Minuten in den Garten zu gehen und mich in den Regen zu stellen. Mir viel wieder ein, dass wir unser Lebkuchenhäuschen noch gar nicht gemacht hatten. Ich holte alles wichtige dazu raus, die Kinder hatten Lust dazu und ich hoffte auf etwas bessere Stimmung im Haus.Aber wie das so ist, ihr kennt das. Nach 10 Minuten stritten sie weiter, wer nun den meisten Zuckerguss auf das Haus klebte, wer die Hexe hinstellen darf und warum das Dach eigentlich ständig wieder abfällt. Ich zählte innerlich bis 10; zwei Mal.

Irgendwann war dieses Haus fertig. Die Bulldogge freute sich über die Dekoreste, die noch auf dem Tisch gestanden hatten. Denn der schob einen Stuhl zur Seite, hüpfte erst darauf um so auf den Tisch zu kommen. Während ich nur kurz mit dem Rücken zum Tisch stand. Yeaaa.

Am späten Nachmittag wurde erneut gestritten. Ich weiß nicht warum. Zusammen mit den Kids und Taschenlampen ging ich in unseren Garten, in dem ich zuvor eine Schatzkiste versteckt hatte. Schatzsuche im Dunkeln. Echt zu empfehlen, das dauert nämlich länger, Dort drin lag je ein Schokilollie und je ein Buch dass uns vor ein paar Tagen via Post erreicht hatte. (Tausend Dank an dieser Stelle, das war meine Rettung. Die Kinder freuten sich sehr <3)

Da die Heldenkinder auch an diesem Abend einen Film ansehen wollten, bat ich Beide zuvor Duschen zu gehen. Das klappte. Allerdings hörte ich irgendwann ein Kreischen und Schreien aus dem Bad. In purer Panik dass sich wer verletzt hatte, rannte ich. Das Klo war verstopft und lief über. ÜBER! DAS.WAR.EKLIG. Das ist noch nie passiert. Auf meine hektische Frage wieso dem so ist, erntete ich ein Schulterzucken und den Hinweis, das ein Ball aus Schleimknete wohl nicht durch den Abfluss passt. Und um das doch zu probieren wurde gleich noch eine Klorolle abgerollt und hinterher geschickt. Damit der Knetball nicht so auffällt. Im Ernst? Warum? Das Bad stand unter Wasser und um mir zu beweisen, dass der Schleimball da wirklich nicht durchpasst, wurde nochmal gespült. Ich stand fassungslos da, konnte zunächst nicht reagieren, sah das Klo im Sprudel überlaufen und bemühte mich nicht gänzlich irre zu werden. Ich zog mir Putzhandschuhe an und griff darein. Ich weiß, dass diese Beschreibung ekelig und überflüssig ist. Sorry for not sorry. Das reichte nicht und ich sah mich schon irgendeinen Notdienst rufen. Erst Backofen kaputt, dann der Geschirrspüler. Jetzt das Klo. Passt irgendwie. Allerdings fiel mir ein, dass wir im Keller so nen Pümpeldings haben. Simon hatte den mal besorgt. Danke mein Held! Im Internet sah ich mir fix nen Tutorial an, wie man das jetzt macht. (Jaja, lacht nur) Resultat–> Klo war wieder frei. Schleimball im Müll entsorgt.

Nachdem ich mich komplett desinfiziert und umgezogen hatte, kochte ich schnell das Abendessen. Mit Tomate gefüllte Tortellini mit Blattspinat-Karottensoße. Für Das Allergiekind gab es normale Nudeln mit der gleichen Soße und Würstchen.

Danach sahen die Kinder ihren Film und ich putzte das Bad, das ich übrigens schon am Vormittag geputzt hatte. Nun denn.

Irgendwann war dieser Tag vorbei, die Kinder im Bett und ich seelig und auf bessere Tage hoffend auf dem Sofa.

Der Sonntagmorgen startete ähnlich früh, die Adventskalender wurden geplündert und ein Anflug von Hunger geäußert. Nachdem ich von der ersten Hunderunde wiedergekommen bin,bereitete ich dieses zu.

Während wir frühstückten erzählte ich den Kindern, dass wir heute den Weihnachtsbaum aufstellen könnten, allerdings nur dann wenn Heute weniger gestritten würde als am Vortag. Sonst hätte ich Angst dass irgendwas zu Bruch geht. Die Reaktion war folgende…

Kurz vor bevor alle mit dem Essen fertig waren, wurden ein paar Karotten über dem Adventskranz geröstet. Immerhin besser als ein Knetball im Klo, eine Steigerung war zu sehen. Tendenz steigend.

Nach dem Frühstück kümmerte ich mich um Wäscheberge, die noch zusammengelegt werden wollte. Wischen wäre auch gut gewesen. Es blieb beim „wäre“. Die Heldenkinder durften etwas zocken nachdem die restlichen Hausaufgaben erledigt waren. Bei genau diesen stand ich helfend zur Seite. Das kappte dieses Mal, trotz zwei Kindern, die sich immer gegenseitig ins Wort fielen ganz gut. Da nach einem gewaltigem Regenschauer die Sonne doch noch rausgekommen ist, hat es uns aufs Feld gezogen. Dort gibt es mehrere kleine Hügel und diverse Klettermöglichkeiten. Pfützen zum durchspringen gab es sowieso.

Der Fußball musste auch mit. Es war übrigens wie fast immer. Erst hatte keines der Kinder Lust, als wir dort waren wollte keiner mehr zurück. Ich war so müde wie ich aussah.

Am Nachmittag stellten wir den Baum zum schmücken ins Wohnzimmer. Das ist ein unechter, ewig alt und noch ganz. Aufgrund der Hunde, vor allem der Bulldogge und der Tatsache, dass beide Kinder Mitleid mit „toten“ Bäimen haben, ist das unsere Alternative. Wir hatten auch mal einen Baum im Topf, aber auch der nadelte und diese Dinge wurden von der Bulldogge als Zwischensnack benutzt. Egal wo der Baum stand. War nicht so toll…

Der Baum steht auf dem Hundehochbett, weil Platzmangel, weil da kein Vierbeiner auf die Idee kommt die Baumkugeln mit Spielbällen zu verwechseln. Ich mache die obere Etage vom Bett mit einem Brett vorrübergehend dicht. Hört sich gemein an? Ja, aber meistens schlafen sowieso beide unten.

Der Baum wurde bunt, stilecht können wir immer noch nicht. Im Hintergrund lief Weihnachtsmusik, die Hunde rannten ständig im Weg rum und besonders Toffee schnappte sich das eine oder andere Mal etwas, dass ich ihm wieder wegnehmen musste. Alles wie immer. Super so.

Am Abend stand das Ding tatsächlich. Die Kinder waren begeistert. Die Hunde irritiert und ich einfach nur froh, dass fast alles heil geblieben ist.

Zum Abendbrot gab es Reisnudeln mit Gemüse, Joghurt und Halloumi. Das fleischliebende Kind bekam Knusperfisch dazu.

Während des Kochens bereitete ich die Brot und „ich verhungere sonst im Hort“ – Dosen für die Kinder vor.

Der Sonntag lief zum Glück deutlich entspannter als der Tag zuvor. Ansonsten haben wir nicht viel gemacht. Letztes Wochenende war vollgepackt, das nächste wird es auch wieder sein. Ich bin dezent erschöpft, aber ich denke wir machen das schon ganz gut so.

2 Gedanken zu „Von einem Lebkuchenhaus, einem überlaufendem Klo und Murphys Law; unser Wochenende

  1. Hallo ihr Drei!
    Ich bin vor kurzem auf deinen/euren Blog aufmerksam geworden. Ich selbst habe zwei sehr geliebte Menschen an Krebs verloren und auch wenn es nicht genau das Gleiche ist, kann ich den Schmerz ein wenig nachempfinden.

    Es freut mich, dass die Bücher so gut angekommen sind. Ich konnte nicht widerstehen, der Weihnachtselfin meines Vertrauens Bescheid zu geben, und sie euch zukommen zu lassen.

    Lieben Gruß,
    Monja

    1. Wie schön dass du dich hier meldest! Hab vielen Dank für die Bücher ♥
      Dass was du erzählst hört sich nicht einfach an und ich wünsche dir nur das aller Beste und ganz, ganz viel Kraft.

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